So wird der Balkon zur Wohlfühloase
Von Ulla Grünbacher
Ob große Terrasse oder kleiner Klopfbalkon: Eine grüne Wohlfühloase lässt sich auch auf kleinstem Raum schaffen. Denn die Pandemie hat gezeigt: Menschen sehnen sich nach dem eigenen Fleckchen Grün, wo sie durchatmen und den Himmel sehen können. Im besten Fall auch die Sonne genießen, im Liegestuhl, mit einem guten Buch in der Hand.
Das private Fleckchen Grün
Lotte Coers zeigt in ihrem Ratgeber „Balkon: Einrichten, Pflanzen, Genießen“, welche Pflanzen sich für welchen Balkon eigenen. Für den südlich gelegenen Balkon eigenen sich Pflanzen, die einerseits viel Sonne mögen, andererseits auch Trockenheit standhalten. Denn: Der Trend zu mehr Grün in der Stadt ist auch hierzulande angekommen. Auf Balkonen, wo früher nur Wäsche getrocknet oder Gerümpel gelagert wurde, sprießt es an allen Ecken und Enden.
Diese Pflanzen wachsen hier
Generell empfiehlt die Autorin folgende Pflanzen für den Balkonkasten: Knollen-Platterbse, Glockenblume, Mariendistel, Johanniskraut, Zypressen-Wolfmilch, Strand-Grasnelke, Färberkamille, Windblumen-Königskerze, Luzerne und Purpur-Bocksbart. Wer umweltbewusst denkt, sammelt Regenwasser in einem Behälter und gießt damit seine Pflanzen. Ein kleiner Kompostbehälter hilft dabei, organisches Material (Küchen- und Gartenabfälle) wieder in Erde zu verwandeln.
Bienen anlocken
Inzwischen leben auch viele Bienenvölker in der Stadt, weil der Artenreichtum in der Stadt häufig größer ist als am Land, aufgrund der Monokulturen in der Landwirtschaft. Wer blühende Pflanzen setzt, liefert den Bienen dadurch Nahrung – und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Blüten bestäubt werden.
Gemütlicher Boden: Holz oder Fliesen?
Doch mit Pflanzen alleine entsteht noch keine Outdoor-Oase. Ein passender Bodenbelag darf nicht fehlen: Holz, Laminat, Stein oder Gummifliesen? Wer sich die Wiese auf den Balkon holen möchte, kann sich für Kunstrasen entscheiden. Was dann noch fehlt, sind praktischen Gadgets, die jeden Zentimeter gut nutzen: Das kann ein Klapptisch sein, aber es bietet sich auch an, die Höhe des neuen Outdoor-Zimmers zu nutzen.
Die Höhe nutzen mit Blumenampeln
Zum Beispiel, indem Aufhänger für das Fahrrad, angebracht werden – so kann das gute Stück nicht gestohlen werden und ist dennoch immer griffbereit. Aber auch Blumenampeln, die von der Decke hängen, nutzen den vorhandenen Raum. Klappstühle, die an die Wand gehängt werden oder ein Haken für die Gießkanne helfen dabei, den vorhandenen Raum bestmöglich zu nutzen.
Solar-Leuchten
Um den Balkon auch an lauen Sommerabenden zu nutzen, braucht es eine passende Beleuchtung. Hier eignen sich laut Autorin LED-Streifen oder solarbetriebene Leuchten, auch Lichterketten machen sich hier gut. Bei der Auswahl der Möbel für den Balkon greift man am besten zu Materialien, die die Umwelt weniger belasten, wie zum Beispiel Rattan oder Bambus.
Balkonbar
„Wenn es abends abkühlt, ist es schön, eine Decke in der Nähe zu haben. Wählen Sie daher zum Beispiel eine Balkonbank mit Stauraum unter der Sitzfläche oder nutzen Sie eine große (wasserdichte) Kiste als Tisch“, rät die Autorin. Als Einrichtungsgegenstand eignet sich auch die „Balkonbar“ des gleichnamigen niederländischen Unternehmens, eine Art Fensterbank. So wird der Balkon zur Oase der Erholung.
Buchtipp
Alles, was man braucht, um aus dem Balkon ein kleines Paradies zu schaffen, finden Sie in diesem Buch: „Balkon: Einrichten, Pflanzen, Genießen“ von Lotte Coers. Prestel Verlag, € 18,50