Mein Wohnen: Geputzt, geordnet, gewaschen
Von Angelika Groß
Nicht, dass ich einem der Lockdowns auch nur eine Träne nachweinen würde, aber einen Vorteil hatte die vom Virus erzwungene soziale Isolation: der Schlendrian in der eigenen Wohnung und die damit einhergehende neue Schlampigkeit blieben Privatsache. Die eigenen vier Wände als Ort der Inszenierung für andere? Fehlanzeige. Mit Ausnahme jenes Ausschnittes vielleicht, der – Stichwort Homeoffice – auf Kameratauglichkeit gepimpt werden musste. Wozu putzen, wenn Besuche ohnedies nicht erlaubt sind?
Kurzfristiger Besuch
Die neuen lockereren Corona-Regeln verändern plötzlich alles. Die (zukünftigen) Schwiegereltern haben fürs Wochenende ihren Besuch angemeldet, und das heißt: die Wohnung muss auf Vordermann gebracht werden. Plötzlich wird einem klar, dass die ausgefallenen Putzaktionen nicht spurlos geblieben sind.
Ausgefallene Putzaktionen
Während ich einen Putzplan entwerfe, listet mein Partner die anstehenden Reparaturen auf: viel Arbeit für wenig Zeit! Ein Blick aus dem Fenster bringt den rettenden Gedanken: Beim Blick auf die ins Licht der untergehenden Sonne getauchte Otto-Wagner-Kirche beschließen wir, die Wohnungsbesichtigung kurz zu halten und die Zeit lieber den Sehenswürdigkeiten der Stadt zu widmen. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.
angelika.gross@kurier.at