Ikea-Standort: Blauer Riese wird Grün
Von Claudia Elmer
Das Projekt ist bei der Stadt eingereicht – jetzt heißt es warten. Voraussichtlich 2021 soll der neue City Store beim Wiener Hauptbahnhof eröffnet werden. Er wird sich nicht nur architektonisch grundlegend von den anderen Märkten unterscheiden. Auch inhaltlich wird ein komplett neues Konzept verfolgt. Wie gewohnt wird das gesamte IKEA-Sortiment zum Anschauen, Angreifen und Ausprobieren vorhanden sein. Mitnehmen kann man aber nur, was zu Fuß, per Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln transportiert werden kann. Alles andere soll innerhalb eines engen Zeitfensters aus dem neuen Logistikzentrum im 21. Bezirk nach Hause geliefert werden. Zudem bietet das Haus öffentliche Flächen – etwa auf dem Dach, wo ein erhöhter Park geplant ist. Bäume und Pflanzen, ein Springbrunnen, begrünte Pergolen und beschattete Flächen sollen für eine entspannte Atmosphäre sorgen. Im Inneren sollen kleinere Bereiche als „Chill-out“-Zonen genutzt werden. Auch über Drittnutzung wird nachgedacht, eventuell als Co-Working-Spaces.
Mit der Umsetzung wurde das Wiener Architekturbüro querkraft beauftragt, die Gewinner des internationalen Ideenwettbewerbs. Gewünscht war ein umweltfreundliches Gebäude, das als urbanen Treffpunkt für das Grätzel dient. Diesen Anforderungen begegneten die Planer mit einem Fassadenraster, der dafür sorgt, dass sich offene und geschlossene Elemente abwechseln und auf allen Ebenen Bäume wachsen können. Auf jeder Seite wird es begrünte Elemente geben, ebenso wie lichtdurchflutete Bereiche und offene, helle Schaufensterflächen. Das soll für ein angenehmes Klima sorgen und die Umgebung optisch beleben. Entlang der Mariahilfer Straße soll das neue Haus im Erdgeschoßbereich zurückversetzt werden. So sollen überdachte Arkaden entstehen und der Gehsteig wird damit mehr als doppelt so breit. Das erhöht die Sicherheit, aber auch den Platz zum Bummeln.