Alpenvereinshütte umgestaltet: Vom Gipfel in die Koje
Von Ulla Grünbacher
Die Porzehütte auf 1.942 m Seehöhe befindet sich am südlichsten Zipfel Osttirols. Sie ist ein wichtiger Stützpunkt für Wanderer am Karnischen Höhenweg. In der Vergangenheit ist es häufig zu Kapazitätsengpässen gekommen – daher wurde die Hütte nun um- und ausgebaut. Der Alpenverein Austria hatte gemeinsam mit dem Architekten Christoph Milborn vom Architekturbüro Imgang die Aufstockung der Hütte und gleichzeitig geplant. Die Arbeiten wurden 2020 und 2021 durchgeführt, im September wird die Hütte feierlich eingeweiht.
Schlafkojen im Wabensystem
Nach dem Umbau stehen nun sieben Zimmerlager für jeweils fünf Personen und vier Räume für je sieben Personen zur Verfügung. Durch die Schaffung von Schlafkojen wurde für optimale Privatsphäre für die Übernachtungsgäste gesorgt. Die großzügige Raumhöhe gewährt ein größeres Luftvolumen und bessere Bewegungsfreiheit in den Schlafräumen. Außerdem wurden im Obergeschoß eine neue Pächterwohnung sowie Sanitärräume geschaffen. Küche und Schank entsprechen durch die Erweiterung der Hütte nach Westen und mit allen modernen Geräten und Einrichtungen den modernsten Standards eines Gastgewerbebetriebs. Die Haustechnik wurde in den neuen Keller unter der Terrasse verlegt, somit Schichtspeicher, Gastherme und Pumpen, damit werden die Gasträumen, zwei Lagerräumen, die Pächterwohnung und der großzügige Trockenraum im Altkeller beheizt. Während des Umbaus wurden vorhandene Hüttenteile wie die alte Gaststube, die Veranda sowie der Sanitärkeller wiederverwendet, um die Kosten gering zu halten.
Mit Lärchenschindeln verkleidet
Mit Ausnahme der betonierten Kellerräume wurde der Neubau als Holzbau in moderner Brettsperrholztechnik ausgeführt, die Fassade ist mit Lärchenschindeln verkleidet. War die Hütte schon bisher beliebtes Ausflugsziel, können nun noch mehr Gäste in ihren Genuss kommen, wie Fritz Macher, erster Vorsitzender des Alpenverein Austria, ausführt: „Auf der Porzehütte treffen hungrige, durstige und rastbedürftige Bergsteiger und Bergsteigerinnen in großer Zahl ein. Die Austria hat die dafür notwendigen Kapazitäten an Gasträumen, Nassräumen und Schlafplätzen zeitgemäß und in einem originellen Wabensystem mit einem Aufwand von rund 800.000 Euro geschaffen.“