Halbleiterspezialist NXP plant millionenschwere Investition bei Graz
Der Halbleiterentwickler und -hersteller NXP investiert in Gratkorn nördlich von Graz - nach dem Aufbau eines Kompetenzzentrums - weiter: Im Bereich Mikroelektronik/Kommunikationstechnologie sind Vorhaben im Bereich F&E im Volumen von 55 Mio. Euro zwischen 2022 und 2025 geplant, vorbehaltlich einer Genehmigung durch die EU-Kommission, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Weitere 12 Mio. Euro fließen in den Ausbau der Forschungslabors und die Erweiterung des Standorts.
Baubeginn soll im ersten Quartal 2022 sein. Damit soll auch der Mitarbeiterstand um weitere 100 Forscher und Entwickler steigen. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt im Bereich Sicherheitskonzepte (Cybersecurity inklusive "Post Quantum Cryptography") in Verbindung mit energieeffizienten Mikroprozessor- und Kommunikationsplattformen, sowie im Bereich intelligenter Batteriemanagement-Systeme. Die Aktivitäten von NXP arbeiten dabei Anstrengungen auf österreichischer und europäischer Ebene zu, nach höherer technologischer Souveränität und hoher Resilienz kritischer Systeme und Infrastrukturen.
NXP Semiconductors ist im niederländischen Eindhoven ansässig, die weltweite Mitarbeiterzahl beträgt rund 29.000 Beschäftigte. Der Umsatz 2020 lag bei rund 7,41 Mrd. Euro. NXP Semiconductors Austria beschäftigt 650 Personen aus 45 verschiedenen Nationen. In Gratkorn ist auch das Kompetenzzentrum für Kryptografie und Sicherheit angesiedelt.
Die Geschäftsbereiche in Österreich umfassen Automotive, Mobilkommunikation, Industrial und Internet der Dinge. Die F&E-Schwerpunkte sind u.a. sichere und energieeffiziente kontaktlose Identifikations-, Kommunikations- und Lokalisierungslösungen oder Transport Ticketing. Eine der Anwendung ist eine besonders sichere Technologie im Bereich Secure Car Access - digitaler Schlüssel für Fahrzeuge, welcher - Stichwort "Post Quantum Cryptography" - auch durch höchste Rechnerleistungen nicht geknackt werden kann.