Verpasste Flüge, lange Warteschlangen: Flughafen-Chaos in Amsterdam
Verpasste Flüge, keine Durchsagen und Warteschlangen, die bis auf die Straße reichen. Dieses Bild zeigt sich aktuell am Flughafen Amsterdam Schiphol. Zwar hat die Airline KLM den Ticketverkauf laut Aussagen bis heute eingestellt - Chaos konnte damit aber nicht verhindert werden. "Ich bin extra früher gekommen und habe nur Handgepäck. Aber es war unmöglich voranzukommen. Es gibt Schlangen von mehreren hundert Metern vor dem Flughafengebäude. Das habe ich wirklich noch nie erlebt", erzählt eine Reisende dem KURIER.
Schon seit Tagen kommt es dort und an anderen Flughäfen zu ähnlichen Überlastungen. Es dominieren überfüllte Wartebereiche, Unklarheit und extreme Unzufriedenheit unter den Fluggästen. „Es gibt keine Durchsagen und keiner hat eine Information. Auch bei der Service Hotline ist man nur in der Warteschleife. Ich habe auch schon geschaut, wie viel ein neues Ticket für heute kosten würde – das liegt bei 700 Euro.“
Überlastung wegen Personalmangel
Das Problem ist ein massiver Personalmangel und vor allem bei den Sicherheitskontrollen komme man kaum hinterher. „Von 30 Sicherheitskontrollen, die ich hier sehe, sind vielleicht zehn besetzt.“
Während der Pandemie haben sich viele Angestellte andere Arbeitsplätze gesucht. Nun stehen Flughäfen vor der Herausforderung neues Personal einzustellen und auszubilden. Reisende sind teilweise mit stundenlangen Wartezeiten konfrontiert, um durch die Terminals geschleust zu werden. Viele verpassen dadurch ihre Flüge. Zudem streichen Airlines auch Flüge. Easyjet kündigte etwa an, über 200 Flüge in den kommenden Tagen zu streichen (mehr dazu).
Das Problem besteht schon mehrere Wochen. Ende April kam es auch zu Schwierigkeiten beim Flughafen London Heathrow. In Deutschland strich die Lufthansa zu Beginn der Osterferien mehrere Flüge. Darunter waren vor allem Inlandsverbindungen.