EZB stellt RBI und russische Bankentöchter unter Beobachtung
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat Banken mit engen Verbindungen zu Russland unter strenger Beobachtung gestellt. Darunter befindet sich auch die Raiffeisen Bank International (RBI) sowie der europäische Zweig der russischen VTB. Das berichtete Reuters am frühen Montagabend unter Berufung auf zwei Insider. "Unsere russische Tochterbank verfügt über eine sehr starke Liquiditätsausstattung und verzeichnet Zuflüsse", teilte RBI-Chef Johann Strobl zuvor in einer Stellungnahme mit.
Sanktionsfolgen
Der Westen hat umfassende finanzielle Sanktionen gegen Moskau verhängt. Die RBI und Co müssen nun den Aufsichtsbehörden ihre Liquidität häufiger melden. Zudem müssen die betroffenen Banken die Aufsicht über die Auswirkungen der Sanktionen auf ihre Vermögenswerte in Russland und in der Ukraine informieren, hieß es im vorerst nur englischsprachig erschienenen Agenturbericht weiter. Demnach stünden die Aufsichtsbehörden seit dem russischen Einmarsch in der Ukraine in laufenden Kontakt mit den Banken.
Starke Kapitalposition
"Unsere russische Tochterbank verfügt über eine sehr starke Liquiditätsausstattung und verzeichnet Zuflüsse", teilte Strobl zuvor mit. "Die Kapitalposition ist ebenfalls stark." Die russischen Kunden hätten Vertrauen in die Bank. Gleichzeitig würden die Mitarbeiter in der Ukraine die wichtigsten Bankdienstleistungen aufrechterhalten, so Strobl weiter. "Dienstleistungen werden unter der Voraussetzung angeboten, dass keine Gefahr für die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden besteht", hieß es in einem bereits am Vormittag von der RBI veröffentlichten Statement.