Wirtschaft

Ein Drittel der Privatkonkurse wegen persönlichem Verschulden

"Persönliches Verschulden" ist nach wie vor die häufigste Ursache dafür, dass Menschen in den Privatkonkurs schlittern. 30,2 Prozent der insgesamt 7.227 eröffneten Schuldenregulierungsverfahren hatten 2021 diesen Grund (plus 0,8 Prozentpunkte). Darunter fallen die Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit, Konsumverhalten - schlechter Umgang mit Geld, Spekulation - verantwortungslose Lebensführung sowie unrechtmäßige Kreditaufnahme. Das "persönliche Verschulden" hat 2020 den Grund "ehemalige Selbständigkeit" abgelöst. Auch 2021 lag die "ehemalige Selbständigkeit" auf Platz zwei mit 25,4 Prozent. Das ergab eine Auswertung des Gläubigerschutzverbands KSV1870.

Vorsicht wegen Teuerung

"Insbesondere was den Konsum betrifft, raten wir aufgrund der aktuellen Teuerungswelle zur Vorsicht. Dies sind keine Zeiten für unbedachte Handlungen, die schnell zum Zünglein an der Waage werden können. Vor allem für jene, die bereits in den vergangenen Jahren den finanziellen Spielraum ausgeschöpft haben“, erklärt Karl-Heinz Götze, MBA, Leiter KSV1870 Insolvenz.

Grund Nummer drei ist die "Reduktion des Einkommens" mit 18,6 Prozent - darunter fallen Arbeitslosigkeit, Reduktion des Familieneinkommens sowie Einkommensverschlechterung. Danach folgen Lebenskrisen mit 12,7 Prozent der Fälle - Scheidung, Unfall - höhere Gewalt, sonstiger Schickssalsschlag wie chronische Krankheiten sowie Pandemie.

Danach folgen persönliche Probleme (Glücksspiel, Dorgenkonsum etc.) mit 7,5 Prozent sowie Lasten aus dem Bereich Famiulie (Haftungsübernahme für Angehörige, Unterhaltspflichten etc.) mit 5,6 Prozent.