Coronavirus: Chinas Notenbank senkt Zins für einjährige Kredite
Die chinesische Notenbank geht weiter gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Krise vor. Dazu gab sie am Montag neues Zentralbankgeld zu einem niedrigeren Zinssatz an die Banken aus. Kredite für 200 Mrd. Yuan (26,4 Mrd. Euro) wurden mit einer Laufzeit von einem Jahr an die Geldhäuser ausgereicht. Der Zins wurde um 0,1 Prozentpunkte auf 3,15 Prozent gesenkt.
Darüber hinaus vergab die Notenbank Liquidität für sieben Tage über 100 Mrd. Yuan. Die Geldspritzen der Zentralbank sind nicht die ersten ihrer Art. Schon in den vergangenen Wochen hatten die Währungshüter Extraliquidität an die Banken ausgereicht. Allerdings hält die Notenbank an ihrem vorsichtigen Kurs fest, wie das moderate Volumen der Liquiditätszufuhr zeigt. Zieht man am Montag fällig werdende Geldspritzen ab, ergibt sich sogar ein Liquiditätsentzug von 700 Mrd. Yuan.
Der vorsichtige Kurs der chinesischen Notenbank ist Folge gegensätzlicher Wirtschaftsrisiken. Zum einen versucht sie, die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs klein zu halten. Zum anderen will sie die Folgen ihrer lockeren Geldpolitik wie Vermögenspreisblasen nicht zu groß werden lassen.