Burger King will raus aus Russland, Filialen bleiben offen
Der Mutterkonzern der Fast-Food-Kette Burger King will angesichts des Ukraine-Krieges sein Geschäft in Russland aufgeben.
Allerdings dürfte dies aufgrund der dortigen Franchise-Partner ein schwieriges Unterfangen werden, teilte Restaurant Brands International (RBI) am Donnerstag mit. Der Rückzug aus dem Land sei geplant, werde aber einige Zeit in Anspruch nehmen.
Komplizierter Prozess
"Würden wir gerne alle Aktivitäten von Burger King in Russland sofort aussetzen? Ja", schrieb Konzernchef David Shear in einem offenen Brief. "Können wir heute einen Betriebsstopp durchsetzen? Nein."
Grund, dass die rund 800 Filialen geöffnet blieben, seien die vom Geschäftsmann Alexander Kolobov kontrollierten Franchise-Partner. RBI halte nur 15 Prozent an dem Gemeinschaftsunternehmen in Russland.
Der Konzern habe jedoch jegliche Unterstützung des Filialnetzes eingestellt und investiere selbst nicht mehr in Russland. Die Geschäfte abzuwickeln sei wegen der Verträge aber schwierig und dürfte die Zustimmung russischer Behörden erfordern.
Mit dieser sei nicht schnell zu rechnen. Der Ausstieg sei ein komplizierter rechtlicher Prozess, der sich hinziehen dürfte, so RBI-Chef Shear.
Hygienemängel
Burger Kings Rivale McDonald's hatte in der vergangenen Woche angekündigt, seine rund 850 Schnellrestaurants in Russland zu schließen. In Deutschland ist Burger Kings Partner Kolobov indes noch durch Konflikte um angebliche Hygienemängel und schlechte Arbeitsbedingungen in Erinnerung.
2014 hatte die Kette ihm deshalb die Lizenz gekündigt. Später einigte man sich auf den Weiterbetrieb der von seinem Unternehmen kontrollierten 84 Filialen in Deutschland.