Wirtschaft

Bayerns Ministerpräsident Söder will Fracking in Deutschland zulassen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder will die umstrittene Fracking-Technologie zur Gasgewinnung in Deutschland nach Möglichkeit erlauben. "Wir dürfen Öl- und Gasgewinnung aus vorhandenen Kapazitäten in Deutschland nicht völlig ausschließen", sagt der CSU-Chef den Zeitungen der Funke Mediengruppe laut einem Vorabbericht.

Für russisches Gas brauche Deutschland möglichst breite Ersatzkapazitäten. "Wir müssen ergebnisoffen prüfen, was geht und sinnvoll ist. Verbote könnte man aufheben", so der Politiker.

Fracking ist in Deutschland aufgrund der mit der Fördermethode einhergehenden Umweltschäden verboten.

Beim Fracking (von Engl. fracturing, aufbrechen, Anm.) wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien mit hohem Druck in tief gelegene Schichten von methanhaltigem Schiefergestein gepresst. Dadurch wird das Gestein aufgebrochen und das Gas entweicht. 

 

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In Kalifornien geht man den umgekehrten Weg: Ab Jänner 2024 werden dort keine Neugenehmigungen für Fracking-Projekte erteilt werden, teilte der demokratische Gouverneur Gavin Newsom vergangenes Jahr mit. Zudem ließ Newsom mit der Ankündigung aufhorchen, bis spätestens 2045 die gesamte Erdölförderung in Kalifornien schrittweise einzustellen.

„Die Klimakrise ist real und jeden Tag sehen wir Anzeichen dafür“, sagte Newsom. In einer gesünderen Zukunft habe Fracking keinen Platz, betonte der Gouverneur. Ebenso glaube er, dass Kalifornien sich gänzlich von Öl weg bewegen müsse.