AUA-Betriebsrat: Insolvenz wäre verantwortungslos
Rene Pfister, Betriebsratschef des AUA-Bodenpersonals, hat das Szenario einer Insolvenz im Ö1 Morgenjournal als "verantwortunslos" bezeichnet. Es gehe dabei nicht nur um die AUA alleine, sondern um die wirtschaftliche Bedeutung des Flughafens Wien, an dem in der Ost-Region 90.000 Arbeitsplätze hingen.
Pfister warnte davor, den Hub Wien Billig-Fliegern zu überlassen, die in Österreich keine Steuern zahlen, und ihre Mitarbeiter nicht nach Österreichischen Standards beschäftigen würden.
Verhandlungen
Angesprochen auf den Gehaltsverzicht der Lufthansa-Piloten betonte der Betriebsrat, die Belegschaft der AUA habe bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass sie zu dem Unternehmen steht. Es könne aber "nicht sein, dass am Ende des Tages nur die Arbeitnehmer, die diese Krise nicht verschuldet haben, die Leitragenden sind".
Konkrete Zahlen nannte Pfister unter Verweis auf auf laufende Gespräche nicht. Zuletzt war bekannt geworden, dass bis 2023 1.100 der 7.000 Jobs abgebaut werden und die Gagen um 13 Prozent sinken sollen. Bis spätestens zum 18. Mai muss ein belastbarer Plan für die Fortführung vorliegen, der auch die Wirtschaftsprüfer überzeugt.
Nach bisherigem Plan will die AUA in zwei bis drei Jahren um ein Viertel kleiner als vor Corona-Ausbruch aus der Krise kommen. Die Airline will so lang wie möglich kurzarbeiten, wenn möglich über zwei oder drei Jahre. Um die geplanten Gehaltskürzungen durchzuziehen, will sie die Kollektivverträge aufschnüren.