Airline-Verband IATA will nicht auf Corona-Impfstoff warten
Der internationale Airline-Verband IATA hat erneut an die nationalen Regierungen appelliert, den Flugverkehr mit mehr Corona-Schnelltests zu erleichtern. Trotz aller positiver Nachrichten über wissenschaftliche Fortschritte könne man nicht warten, bis ein Impfstoff zur Verfügung stehe, erklärte IATA-Chef Alexandre de Juniac am Montag unmittelbar vor Beginn der Jahresversammlung in Amsterdam. Der Neustart des internationalen Flugverkehrs müsse unverzüglich beginnen.
Die Branche und ihre Dienstleister hätten große Anstrengungen unternommen, um den Reiseprozess sicherer zu machen, führten IATA-Experten aus. So sei der Aufenthalt in einem Flugzeug deutlich sicherer als in einem Klassenzimmer oder in einem Büro. Weitere Sicherheit könnten umfassende Corona-Tests unmittelbar vor der Flugreise schaffen. Die derzeitigen Quarantäne-Bestimmungen für Einreisende seien hingegen teils in sich nicht schlüssig und zudem ineffizient.
Die IATA befürwortet statt der genauen PCR-Tests den Einsatz kostengünstiger und schneller auszuwertender Antigen-Tests, die bis zu 99 Prozent akkurate Ergebnisse liefern könnten. Aktuell gehe man von 5 bis 10 Dollar (4,2 bis 8,4 Euro) Kosten pro Test aus, erklärte ein Experte. Die massenhaften Tests könnten auch dazu beitragen, symptomfreie Corona-Infizierte zu identifizieren.
Der Luftverkehr leidet seit Monaten unter den Reiseeinschränkungen infolge der Pandemie. Einen neuen Ausblick auf die ökonomischen Folgen will die Organisation am Dienstag veröffentlichen.