Wirtschaft

Abgefahren: Neben der ÖBB-Tochter Rail Cargo gibt es 27 vor allem private Güterbahnen in Österreich

Der Platzhirsch: Rail Cargo Group

512.000 Züge pro Jahr. Die ÖBB-Tochter Rail Cargo Group (8.500 Mitarbeiter) setzt mit Güterverkehr rund  2,3 Milliarden Euro im Jahr um. Mit zehn Töchtern werden  im EU-Ausland rund 512.000 Züge betrieben. Die Gruppe unterhält dafür 25.700 Waggons. Neben vier Strecken der Rollenden Landstraße werden zahlreiche Strecken zwischen Lübeck und Istanbul, Lodz und Sizilien befahren. Sie führt  Containertransporte von Österreich in Häfen wie Rotterdam, Bremerhaven, Danzig, Koper, Triest und Venedig durch. Transportiert werden pro Jahr 113 Millionen Nettotonnen.

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Ehrgeizige Güterbahn aus Deutschland: Lokomotion

Zweitgrößte. Die deutsche Lokomotion ist ein Gemeinschaftsunternehmen der italienischen Rail Traction Company, der Brenner Schienentransport AG, der DB Cargo und der deutschen Kombiverkehr. Sie fährt täglich 15-mal auf der Brennerachse von München nach Verona und retour, vier Mal auf der Tauernachse  nach Slowenien und in den Hafen Triest sowie drei Mal auf der Donauachse ins ungarische Hegyeshalom. Drehscheiben sind vor allem München  und Nürnberg, aber auch Terminals in Duisburg, Ludwigshafen, Hamburg und an den Ostseehäfen.

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Die Privatbahn der voestalpine

Die Werksbahn. Die Cargo Service GmbH ist eine Tochter der LogServ und damit Enkelfirma  der voestalpine Stahl GmbH. Seit 2012 betreibt die CargoServ  mit 50 Mitarbeitern den Güterverkehr der voestalpine im ÖBB-Netz.
„Derzeit werden jährlich fünf Millionen Tonnen Rohstoffe und Fertigprodukte transportiert“, heißt es auf der Homepage.  Die LogServ betreibt die Werkbahn im Stahlwerk Linz.
Tochter CargoServ liefert Erz, Kohle und Schrott in Linz an, transportiert aber laut Schienencontrol auch fertige Produkte wie Stahlbleche im internationalen Verkehr.

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Wiener Lokalbahn: 5.000 Güterzüge

Wiener Hafen. Die Wiener Lokalbahnen  gehören mit ihrer Cargo-Sparte zu den größeren Schienengüterverkehr-Betreibern in Österreich. Der Sitz ist am Wiener Hafen, eine Filiale gibt es in Berlin. Sie besitzt Konzessionen in Österreich, Deutschland und Ungarn. Pro Jahr werden 5.000 Güterzüge  quer durch Europa gefahren. „Mit einem breiten Partner-Netzwerk organisieren wir individuelle Transportketten von Istanbul bis Rostock“, ist auf der Homepage zu lesen.  „Ein besonderer Fokus für die nächsten Jahre liegt in Deutschland und im Raum Süd-Ost-Europa.“

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Prager Güterbahn fährt in Österreich

7.200 Mitarbeiter. Laut Schienen-Control ist  CD Cargo seit Ende 2017 in Österreich im Güterverkehr tätig. Sie ist eine 100-prozentige Tochterfirma der tschechischen Staatsbahn Ceske drahy (CD) mit Niederlassung in Wien.
CD Cargo beschäftigt  7.200 Mitarbeiter und setzt 490 Millionen Euro um. „Der Schwerpunkt liegt im grenzüberschreitenden Güterzugverkehr über den Grenzübergang Breclav/Hohenau“, so die Schienen-Control. Im Jänner 2019 war der erste CD-Güterzug von Summerau nach Villach unterwegs. Ihre deutsche Schwester transportiert vor allem Autos.

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Grazer Bahn auf der  Donauachse

14 EU-Länder. Die LTE Logistik und Transport GmbH  mit Sitz in Graz und Schwechat ist eine 50-prozentige Tochter der Graz-Köflacher Bahn(GKB) und des deutschen Logistik-Riesen Rhenus. LTE ist in 14 EU-Ländern tätig – von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer, von der Ostsee zur Adria. LTE fährt laut Schienen-Control auf der Donauachse, aber auch über den Semmering. Sie transportiert jährlich mit 30 eigenen Lokomotiven und 700 Waggons rund sechs Millionen  Tonnen Güter, darunter sind Autos, Agrarprodukte und Rohstoffe.

 

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Steiermarkbahn fährt Güterverkehr

Öffentlicher Betreiber. Steiermarkbahn Transport und Logistik GmbH (StB) ist eine Tochter der Steiermärkischen Landesbahnen. Der Geschäftsschwerpunkt liegt laut Schienen-Control auf vor allem Ganzzugtransporten von Gleisdorf nach Wiener Neustadt. „Außerdem betreibt die Steiermarkbahn Einzelaufträge auf der Donauachse und auf der Tauernbahn mit Partnern aus Ungarn und Deutschland“, heißt es weiter. Sie transportiert mit Doppellokomotiven vor allem Container, Fahrzeuge, Mineralölprodukte, Rundholz und Agrarprodukte.

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Graz-Köflacher Bahn verfrachtet Güter

600.000 Tonnen. „Der Güterverkehr ist ein wesentlicher Bestandteil des Leistungsangebots“, heißt es auf  der Homepage der Graz-Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH (GKB). „Immer mehr regionale Unternehmen in der Weststeiermark schlagen ihre Waren über Anschlussbahnen oder Verladestellen unseres Netzes um.“  600.000 Tonnen Güter werden jährlich verfrachtet. Der internationale Güterverkehr wird auch über die 50-Prozent-Tochter LTE abgewickelt. Die GKB hält auch 50-Prozent an der slowenischen Adria Transport.

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Ungarische Züge über Österreich nach Deutschland

Containerzüge. Das ungarische Unternehmen Floyd Szolgáltató gehört mehrheitlich der Eurogate Intermodal (EGIM) mit Sitz in Hamburg, die u.a. die Containerterminals in den deutschen Nordseehäfen betreibt. „Mit einer Transitzeit  von 27 Stunden erreicht die Containerfracht aus Bremerhaven, Hamburg und Wilhelmshaven die ungarische Hauptstadt Budapest“, heißt es auf der Homepage. Floyd ist seit 2012 in Österreich tätig und fährt Containerzüge und Getreidetransporte zwischen Ungarn und Deutschland.

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7.500 Güterzüge, Mutter aus Italien

Brennerachse. Die TX Logistik AG ist ein deutsches Eisenbahnunternehmen, das der italienischen Staatsbahn Trenitalia gehört. Sie unterhält seit 2003 die Tochter TX Logistik Austria GmbH  in Schwechat. „In Österreich werden vor allem Transitgüterzüge über die Brennerachse und über die Tauernbahn nach Italien sowie Containerzüge aus Deutschland zum Terminal Wien Freudenau gefahren“, weiß die Schienencontrol. Sie betreibt 7.500 Güterzüge im Jahr und ist der drittgrößte Player hierzulande.

 

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