Abenteuer im Kraftwerk
Von KURIER Marketing
Es ist ein sonniger Oktobernachmittag in Theiß. Hinter den gelben Feldern und Apfelplantagen ragt der rot-weiße Turm des EVN-Wärmekraftwerks weit in den Himmel hinauf. Ein Bus fährt vor und keine zwei Minuten später hat sich der Vorplatz des Kraftwerkgeländes auch schon mit Kinderlachen gefüllt. Zwei Gruppen aus dem Lernhaus Gänserndorf sind für einen gemeinsamen Ausflug zu Besuch bei EVN.
Auf die Frage, was uns heute erwarten wird, antwortet Martin Fries, EVN-Guide und Leiter des Informationszentrums: „Das Ziel ist mit Spiel und Spaß den Nachmittag zu verbringen und den Kindern dabei Wissenswertes zu vermitteln – und das vor allem auf positive Art und Weise.“ Damit hat er nicht zu viel versprochen, aber eines nach dem anderen.
Auf los geht’s los!
Zuerst führt es die Kinder ganz hoch hinaus. Martin Fries steigt mit ihnen in einen Lift und fährt mit ihnen zur Aussichtsplattform hinauf – und der Ausblick kann sich sehen lassen: Windräder, das Atomkraftwerk Zwentendorf, das Kohlekraftwerk Dürnrohr und ein Solar-Park. „Und was ist das?“, will Martin Fries von den Kindern wissen, als er mit dem Finger in Richtung der Solar-Paneele zeigt. Wie aus der Pistole geschossen ruft eines der Kinder: „Ein Ladegerät!“ Nicht ganz, im weitesten Sinne aber auch nicht völlig verkehrt. Martin Fries kann aufklären, es folgen staunende Kinderaugen und aufgeregte Zeigefinger, die in alle Himmelsrichtungen deuten: „Und was ist das??“
Die Führung geht weiter und die Kinder des Lernhauses Gänserndorf haben die Gelegenheit, viel über die Stromerzeugung zu lernen und das Kraftwerk aus nächster Nähe zu besichtigen, einschließlich der imposanten Gasturbine Cordula, die nach dem Song des österreichischen Musikers Josh benannt ist. Martin Fries erklärt, dass das EVN-Wärmekraftwerk Theiß nur noch selten gestartet wird. Es ist jedoch stets einsatzbereit, wenn die erneuerbaren Energielieferanten zu wenig Strom erzeugen.
Aufsatteln und los
Doch der Höhepunkt des Tages steht den Kindern noch bevor. Sie dürfen sich selbst als Stromerzeuger versuchen, indem sie auf Ergometern um die Wette radeln. Durch das Treten der Pedale werden Rennautos auf einer elektrischen Rennstrecke angetrieben. Dabei helfen die größeren Kinder den kleineren, denn wenn deren Füße noch nicht zu den Pedalen reichen, stehen die größeren Kinder jeweils links und rechts und kurbeln, damit auch die Kleinen einen Erfolgsmoment haben. „Gewonnen!“, jubeln sie.
Nach dem Rundgang ist das Programm aber noch lange nicht vorbei. Bei Tischexperimenten dürfen die Kinder sich weiter als erstklassige Stromerzeuger beweisen. Mit einem kleinen Trichter, einem Schlauch, einem Messbecher voll Wasser und einem kleinen Schaufelrad können sie das Prinzip eines Wasserkraftwerks nicht nur verstehen, sondern selbst ausprobieren. Die Tischexperimente sind zwar interessant, aber nicht so interessant wie die EVN-Kaninchen, die in kleinen Gruppen von den Kindern gestreichelt werden dürfen. Die Minen der Kids verraten dabei eins: Es ist ein guter Tag. Zum Abschluss steht noch ein Lern-Quiz an, bei dem die Kinder zeigen können, was sie bei dem Rundgang gelernt haben. Pro richtige Antwort dürfen sich jeweils ein Buch für ihre Lernhaus-Bibliothek aussuchen. Ein kleiner Blick auf die Auswahl in den Bücherregalen genügt und die Kids sind hoch motiviert. Sie erreichen die volle Punktzahl, es wird gejubelt, die Stimmung ist ausgelassen.
Kind sein
Patrick Reckendorfer, Leiter des Lernhaus Gänserndorf, bringt die Bedeutung solcher Ausflüge auf den Punkt: „Das Schöne daran ist, dass man die Kinder von einer anderen Seite kennenlernt. Hier können sie so sein, wie sie wollen, können sich austoben und ihre ganzen Emotionen rauslassen. Und man merkt, wie die Kinder untereinander befreundet sind. Es ist eine Teambuilding-Maßnahme und das ist das wichtigste daran.“ Gefragt nach seiner Motivation für die Arbeit im Lernhaus sagt er: „Ich möchte einfach den Kindern, die weniger Chancen im Leben und die sich – bzw. deren Eltern sich keine Nachhilfe leisten können, eine Chance geben für ihr späteres Leben.“ Diesen Grundgedanken teilt man natürlich auch bei der EVN: „Die EVN unterstützt seit Jahren gute Initiativen im Bildungsbereich – so auch das Lernhaus“, sagt EVN-Vorstandssprecher Stefan Szyszkowitz.
Alles in allem war es ein gelungener Ausflug, bei dem nicht nur Wissen vermittelt wurde, sondern auch Erinnerungen geschaffen wurden, die den Kindern aus dem Lernhaus Gänserndorf sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Über die Lernhäuser
Die KURIER-Lernhäuser bieten eine kostenlose Lernunterstützung und Nachmittagsbetreuung für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 15 Jahren an. Betrieben werden die Lernhäuser vom Projektpartner Österreichisches Rotes Kreuz. Hier können Kinder und Jugendliche gemeinsam mit anderen Gleichaltrigen lernen und bekommen qualifizierte und gezielte Unterstützung von professionellen Pädagoginnen, Pädagogen und Freiwilligen des Roten Kreuzes, die ihnen dabei helfen Klassenlernziele zu erreichen, Schulmaterialien zu vervollständigen, auf Tests und Schularbeiten zu lernen sowie ihre sprachlichen Kompetenzen zu verbessern und selbstständiger zu werden.
Hier die KURIER Lernhäuser mit einem „Zukunftsbaustein" unterstützen:
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