Abenteuer Schulweg in der Leopoldstadt
Ein kleiner Junge brettert im "Superman-T-Shirt" mit seinem Scooter über den Zebrastreifen vor der Fußgängerzone beim Gertrude-Fröhlich-Campus. Weit und breit ist kein Auto zu sehen. Unter dem Schuljahr ist das aber anders: Einige Eltern führen ihre Kinder mit dem Auto bis vor das Schultor – durch die Fußgängerzone. Skurril: Der Weg wird mit dem Auto zurückgelegt, da die Eltern die Gefährdung ihrer Kinder im Straßenverkehr fürchten.
Im Mai 2014 starteten Eltern deshalb das Projekt "Mein Schulweg – gesund und mobil" . Unterstützt wurden sie dabei von der Wiener Gesundheitsförderung. "Den Schulweg mit Freunden zu gehen, war damals das Schönste für uns Kinder. Außerdem ist es ein erster Schritt in die Selbstständigkeit", erinnert sich Peter Rippl, der am Projekt mitwirkt.
Eine Projektidee ist das Konzept "pedibus". Wie bei einem Bus können die Kinder an Stationen zusteigen und werden von einem Erwachsenen zu Fuß sicher zur Schule begleitet. "Eine ältere Grätzelbewohnerin hat angeboten, Kinder zur Schule zu bringen", erzählt Veronika Mayr, eine der Initiatoren.
Im Herbst ist ein großes "Mobilitätsfest" geplant, wo Spaß an der Bewegung vermittelt werden soll. Findet das Projekt Anklang, so soll es zum Vorbild für andere Schulen in der Umgebung werden.