Harvey Weinsteins Ex-Frau kämpft sich in die Modewelt zurück
Im vergangenen Jahr war es sehr ruhig um sie geworden. Obwohl sie sich nur kurze Zeit, nachdem die ersten Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein die Runde machte, von diesem trennte, wirkte sich der Skandal um ihren Ehemann auch negativ auf Georgina Chapman aus. Sie habe laut eigenen Aussagen nichts von den zahlreichen Belästigungen gewusst, dennoch wollte sich auf dem Höhepunkt von #MeToo keine Schauspielerin oder Sängerin in einem Kleid ihres Labels Marchesa auf dem roten Teppich blicken lassen. Chapman musste sogar eine Modeschau absagen.
Unterstützung von Priyanka Chopra
Jahrelang wurden ihre Kreationen von A-Promis wie Blake Lively und Kate Hudson getragen. 2010 nahm Sandra Bullock sogar ihren Oscar in einer Marchesa-Kreation entgegen. Trotz der Trennung von Weinstein brachen die Umsätze von Chapmans Modehaus ein. Jetzt kämpft sich die Designerin wieder zurück.
Diese Woche feierte Schauspielerin Priyanka Chopra ihren Junggesellinnen-Abschied in einer New Yorker Filiale des Edeljuweliers Tiffany's. Für diesen Anlass entschied sich die gebürtige Inderin für eine weiße, schulterfreie Kreation von Marchesa. "Ich habe mich darin wie eine Prinzessin gefühlt", sagte Chopra nun in einem Interview mit dem Branchenmagazin Women's Wear Daily. "Es war die richtige Entscheidung."
Chapman sei ihre Freundin, verriet die Verlobte von Sänger Nick Jonas. "Es is nicht ihre Schuld und ich finde es nicht richtig, das, was jemand als Teil seines Lebens gemacht hat, an einer Selfmade-Frau auszulassen", gab sich Chopra unterstützend. "Das ist die falsche Einstellung. Ich kenne sie seit Jahren und es war ein wunderschönes Kleid, das es verdient hatte, von einer angehenden Braut getragen zu werden."
Priyanka Chopra ist nicht die einzige Unterstützerin von Georgina Chapman. Bei der MET-Gala im Frühjahr trug Scarlett Johansson einen Entwurf der New Yorker Modemacherin. Viel wurde damals darüber diskutiert, Vogue-Chefredakteurin Anna Wintour begrüßte die Entscheidung der Schauspielerin. "Ich bin fest davon überzeugt, dass Georgina nichts von dem Verhalten ihres Ehemannes wusste. In diesem kampfeslustigen digitalen Zeitalter fällt es leicht, sie zu beschuldigen, und zu viele haben dies getan. Das ist falsch – ich finde, man sollte niemanden für die Taten des Partners verantwortlich machen", schrieb Wintour in der Juni-Ausgabe des Modemagazins.