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Vorwürfe nicht der Grund: Warum sich William angeblich nicht mit Harry versöhnen kann

Die Temperaturen sinken -  und auch das Verhältnis von Prinz Harry zu seinem Bruder William soll nach wie vor frostig sein. Die britische Yellow Press schreibt etwa, dass William und Ehefrau Prinzessin Kate dem traditionellen Weihnachtsfest mit König Charles und anderen Mitgliedern des Königshauses fernbleiben würden, sollten Harry und seine Frau Meghan sich ihrerseits entscheiden, zu kommen. Unklar ist allerdings, ob das Paar überhaupt eine Einladung erhalten hat.

William habe kein Interesse daran, die Risse in seiner Beziehung zu seinem entfremdeten jüngeren Bruder zu kitten. Er habe "den Gedanken an eine baldige Versöhnung weggeschoben", glaubt die Adelsexpertin Jennie Bond. Die Gefühle zwischen William und Harry seien immer noch "viel zu rau", sagt sie im Gespräch mit dem OK!-Magazin.

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Grund für ausständige Versöhnung: Verdrängte Gefühle und Zeitmangel

Den Grund für Williams angebliche Ablehnung einer Aussprache sieht Bond auch in dessen Vergangenheit. "Es dürfte seine Bewältigungs-Strategie sein. Ganz wie Harry sagte: In den ersten Jahren nach Dianas Tod hatte William alle Gefühle über den Verlust seiner Mutter verdrängt." Der Thronfolger konzentriere sich voll und ganz auf seine Rolle und habe schlicht keine Zeit, sich mit seiner brüderlichen Fehde zu beschäftigen. "William wird sich wahrscheinlich eines Tages mit dem Zerwürfnis mit Harry auseinandersetzen müssen, aber im Moment macht er sich einen Namen als Prinz von Wales und erfreut sich großer Beliebtheit und eines glücklichen Privatlebens", glaubt Bond.

Harry und seine Frau Meghan hatten sich 2020 von ihren offiziellen Pflichten aus dem Königshaus zurückgezogen und sich ein neues Leben in Kalifornien aufgebaut. Mittlerweile hat das Paar zwei Kinder, Archie (4) und Lilibet (2). Mehrere Interviews und Harrys Memoiren, in denen er schwere Vorwürfe gegen die königliche Familie erhebt, haben das Verhältnis schwer belastet.

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Die schwersten Vorwürfe erhebt Harry im dem Buch gegen seinen Prinz William, der ihn im Streit zu Boden geworfen und verletzt haben soll. Auslöser waren demnach Vorwürfe gegen Meghan. Die Rivalität mit dem großen Bruder klingt bereits im Titel des Buchs an: "Spare" (zu Deutsch: "Reserve"). So soll sein Vater über ihn nach seiner Geburt gesprochen haben, behauptet Harry. Die einst als unzertrennlich geltenden Brüder, die sich gegenseitig liebevoll "Willy" und "Harold" nannten, stehen sich demnach schon lange in einem bitteren Wettbewerb gegenüber. Harry bezeichnet William in dem Buch als "geliebten Bruder" und "größten Gegenspieler".

Den größten Fehltritt seiner jüngeren Jahre lastet er aber teilweise auch William und Kate an. Die sollen ihn 2005 ermutigt haben, ein Verkleidungsfest im Nazi-Kostüm zu besuchen - Fotos von Harry mit Hakenkreuz-Armbinde machten bald die Runde in der Presse und lösten einen Skandal aus. Harry musste öffentlich Abbitte leisten.

Harry arbeitete Erlebtes in Therapie auf

Mit Blick auf seinen Abschied aus dem britischen Königshaus hat Prinz Harry heuer eine gemischte Bilanz gezogen. "Ich habe viel verloren", sagte der 39-Jährige im März in einem online übertragenen Gespräch mit dem Autoren und Trauma-Experten Gabor Maté. "Aber gleichzeitig habe ich auch viel gewonnen. Meine Kinder so aufwachsen zu sehen, wie sie es jetzt tun, wäre in dem Umfeld dort nicht möglich gewesen", sagte Harry mit Blick auf seine alte Heimat im Vereinigten Königreich.

Das Zerwürfnis mit seiner Familie kam in Harrys Gespräch mit Maté auch direkt zur Sprache: Die Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte in einer Therapie habe sich angefühlt, wie eine neue Sprache zu lernen. Er fühle sich dadurch jedoch auch immer weiter von seiner Familie entfernt, die diese Sprache nicht beherrsche, so Harry.