"Unverantwortlich": Heftige Kritik für Kristen Stewart und Diana-Film
"Spencer"-Darstellerin Kristen Stewart darf sich für ihre Rolle der Lady Diana aktuell über eine begehrte Oscar-Nominierung freuen. Im von Kritikern-gelobten Film ging es um entscheidende Momente, die damals angeblich zu Dianas Trennung von Prinz Charles führten. Auch ihre damalige Bulimie wurde darin thematisiert. Die Art und Weise sei für eine Wohltätigkeitsorganisation allerdings "verantwortungslos" gewesen.
Kritik für Kristen Stewart und "Spencer"-Macher
In einem Interview mit Vanity Fair sprach Kristen Stewart über den Versuch, sich während der Dreharbeiten tatsächlich zum Erbrechen zu bringen, um Dianas Bulimie authentischer zu verkörpern. "Ich konnte mich in diesem Film nicht übergeben, selbst wenn ich es eigentlich hätte tun sollen. Mir ging es so schlecht aber mein Körper spielte nicht mit." Den Filmemachern und dem "Twilight"-Star wurden nun vorgeworfen, im Diana-Film "Spencer" Essstörungen zu "verherrlichen“.
Tom Quinn, Direktor für externe Angelegenheiten bei "Beat", der führenden britischen Wohltätigkeitsorganisation für Essstörungen, sagte gegenüber dem Mirror: "Die Darstellung von Essstörungen auf dem Bildschirm kann eine hervorragende Möglichkeit sein, das Bewusstsein für diese schweren psychischen Erkrankungen zu schärfen, aber es ist entscheidend, dass dies verantwortungsbewusst geschieht." Er fuhr in seinem Interview fort: "Wir möchten die Filmindustrie dringend bitten, die in diesem Bereich tätigen Fachleute zu schützen, indem sie beispielsweise Zeit und Ressourcen für Schulungen im Umgang mit Essstörungen aufwenden."
Martha Williams, eine Koordinatorin für klinische Beratung, meldete sich ebenfalls zu Wort: "Einige Aspekte des Films schienen unserer Meinung nach die Essstörung zu verherrlichen. An einer Stelle war ein Bild von Diana zu sehen, die ein Ballkleid trug und sich über die Toilette beugte."