Thomas Gottschalk schießt nach "DSDS"-Aus gegen Dieter Bohlen
Wenn ein Kollege in Pension geht, fallen zum Schluss typischerweise noch ein paar nette Worte. Nicht so im Falle von Entertainer Dieter Bohlen, der vergangene Woche bekannt gab, nach 19 Jahren den Jurysessel in der RTL-Musikshow "Deutschald sucht den Superstar" zu räumen. Berufsgenosse Thomas Gottschalk bekrittelt nun lieber dessen offenbar ausgeprägte Egozentrik. "Dieter ist, wie er ist - von Zuspiel hat er noch nichts gehört. Die Tore schießt er, oder keiner", sagte er der deutschen Bild-Zeitung.
Eine (DSDS-)Ära geht zu Ende
Der heute 67-jährige Bohlen gehörte schon der ersten Jury an, unter deren Ägide Alexander Klaws (37) zum ersten "Superstar" gekürt wurde. Damals musste er sich die erste Jury-Reihe noch mit dem Musikproduzenten Thomas M. Stein teilen, der aber irgendwann die Show verließ. Auch ansonsten gab es ein munteres Kommen und Gehen bei "DSDS" - von Heino über Bill Kaulitz bis Xavier Naidoo oder H.P. Baxxter. Nur einer blieb immer da: Dieter Bohlen.
Wie RTL am Donnerstag mitteilte, wird Bohlen nach der aktuellen Staffel keinen Jury-Platz mehr bei "DSDS" einnehmen. Sie endet am 3. April 2021. In der kommenden Ausgabe, die 2022 zu sehen sein wird, werde es erstmals eine komplett neu besetzte Jury geben, um auf die Suche nach talentierten Sängern zu gehen. Bohlen übergebe "das Kommando" an "starke Nachfolger", so der Kölner Sender. Ähnliches gelte auch für die Show "Das Supertalent", in der Bohlen sein Urteil etwa über besonders talentierte Mundharmonikaspieler oder pfiffige Hunde abgab.
Der Sender habe sich so entschieden, um seine beiden Hitshows "grundlegend weiterzuentwickeln", erklärte RTL. "Um frische Impulse zu setzen, gehen wir in der kommenden Staffel auch mit komplett neuer Jury an den Start", hieß es. RTL-Unterhaltungschef Kai Sturm erklärte, nach fast zwei Jahrzehnten sei "jetzt der richtige Zeitpunkt für Veränderung und Weiterentwicklung".