Welchen guten Rat Camilla bei Hochzeit mit Charles bekam, ignorierte - und bereut haben dürfte
Bei Königin Elizabeth II. lagen vor Charles' Hochzeit am 9. April 2005 die Nerven blank. Nach der schier endlosen Pannenserie hatte die inzwischen verstorbene Queen nach britischen Zeitungsberichten irgendwann die Nase voll. Nachdem das Jawort damals wegen des Begräbnisses von Johannes Paul II. verschoben werden musste, sei die Königin "total genervt" gewesen, meldete die Sun unter der Schlagzeile "Verhext".
"Von Anfang an ist alles schiefgelaufen. Sie hält die Hochzeit für verhext. Es ist eine große Peinlichkeit und macht die Königliche Familie zum Gegenstand des Gespötts", zitierte die Zeitung eine hochrangige Quelle aus dem Buckingham-Palast. Eine Hochzeit sei nun wirklich das Letzte, was sich Elizabeth II. gewünscht habe, hieß es weiter. Denn eigentlich sei es für die Queen ein Tag der Trauer, weil genau zu diesem Zeitpunkt drei Jahre zuvor Queen Mum, die Mutter der Königin, beerdigt wurde.
Queen Elizabeth und Prinz Philip blieben Jawort fern
Aber auch der Bräutigam selbst verstand damals die Welt nicht mehr. Erst durfte er Camilla Parker Bowles wegen rechtlicher Probleme nicht wie geplant auf Schloss Windsor ehelichen, sondern nur auf dem nahe gelegenen Standesamt - wo kaum einer der 750 geladenen Gäste einen Platz fand. Dann wurde - wenn auch erfolglos - gegen die Hochzeit geklagt. Dann musste der damalige Thronfolger als Repräsentant des Königshauses zur Beerdigung des Papstes nach Rom und konnte seine Geliebte erst einen Tag später zur Frau nehmen. "Warum zur Hölle muss ich das tun? Warum ich?", zitierte der Daily Mirror den heutigen König unter Berufung auf Freunde. Außerdem blieb die eigene Mutter der Trauung fern. Zur anschließenden kirchlichen Segnung kam sie aber.
Die Queen soll es auch gewesen sein, die Camilla vor der Hochzeit einen modischen Rat mit auf den Weg gegeben hat. Laut der Boulevardzeitung Daily Mail habe Elizabeth ihrer Schwiegertochter von einer bestimmten Art von Kopfschmuck abgeraten. Camilla habe den Tipp ignoriert und mit dem "Wind gekämpft, um ihre Kopfbedeckung an ihrem Platz zu halten", so Daily Mail. Laut einem von der Zeitung zurate gezogenen Lippenleser habe Elizabeth zu Charles gesagt: "Ich habe sie gewarnt, Federn zu tragen." Ob sie den extravaganten Schmuck kurzzeitig bereut hat - unklar. Schlussendlich sollte alles gut gehen.
Camilla und Charles kennen einander seit 1970. Selbst in seiner Ehe mit Diana konnte Charles seine Jugendliebe, die den Offizier Andrew Parker Bowles heiratete, nicht vergessen. Über Jahre war die Frau, die ihm mit ihrer Liebe zu Natur, zu Tieren und der Jagd so viel ähnlicher zu sein schien, seine Geliebte. Sie war das Gegenbild zur glamourösen Stadt-Frau Diana.
Als nach dem Unfalltod von Diana 1997 klar war, dass Charles die mittlerweile ebenfalls geschiedene Camilla nicht noch einmal gehen lassen würde, soll Queen Elizabeth II. alles andere als erfreut gewesen sein. Mit "dieser schrecklichen Frau" wolle sie nichts zu tun haben, soll sie angeblich gesagt haben.
Von der unbeliebten Geliebten zur routinierten Königin
Als Elizabeth zu ihrem 70. Thronjubiläum im Februar 2022 den Wunsch äußerte, Camilla möge einmal den Titel Queen tragen, zeigte Charles sich davon tief bewegt: "Uns ist die Ehre, die der Wunsch meiner Mutter bedeutet, äußerst bewusst", ließ er damals mitteilen. "Während wir uns gemeinsam bemüht haben, Ihrer Majestät und den Menschen in unseren Gemeinden zu dienen und sie zu unterstützen, war meine geliebte Frau durchweg meine eigene unerschütterliche Stütze." Auch viele Britinnen und Briten schätzen sie inzwischen, nicht erst, seit sie aufgrund der Krebserkrankung von Charles vermehrt Termine im Zeichen der Krone wahrnimmt.
Charles' Diagnose hatte der Buckingham-Palast Anfang Februar öffentlich gemacht. Sie wurde demnach bei einem Krankenhausaufenthalt des Königs wegen einer gutartigen Vergrößerung der Prostata entdeckt. Das Königshaus äußerte sich nicht zu der diagnostizierten Krebsart, demnach handelt es sich aber nicht um Prostata-Krebs.
Der Monarch begann eine Therapie und sagte zunächst alle öffentlichen Verpflichtungen ab. Er nahm jedoch Termine im kleinen Kreis wahr, wie beispielsweise die wöchentlichen Treffen mit dem Premierminister. Inzwischen ist er zurück im Rampenlicht, wird aber weiterhin gegen den Krebs behandelt.