Warum gerade Prinz Edward und Sophie Charlottes und Louis' Zukunft beeinflussen könnten
Die Krebserkrankungen des britischen Königs Charles III. und seiner Schwiegertochter Prinzessin Kate stellen den Palast vor eine Personal-Herausforderung. Die wenigen verbliebenen "working royals" stemmen derzeit mehr Termine.
Erstmals nach Bekanntwerden von Kates Diagnose wird William in dieser Woche wieder öffentliche Auftritte absolvieren. Wie der Kensington Palast am Dienstag mitteilte, will der Prince of Wales am Donnerstag eine Wohltätigkeitsorganisation in der Grafschaft Surrey besuchen, die Lebensmittel von Herstellern und Händlern an Tafeln, Schulen und andere Institutionen verteilt, die ansonsten weggeworfen würden.
Edward und Sophie: Gute Vorbilder für die "Spares"
Zwei, die nun stärker denn je im Rampenlicht stehen, sind auch Charles' jüngstser Bruder Prinz Edward und dessen Frau Herzogin Sophie. Dass sie sich nun vermehrt beweisen müssen, schade Edward und Sophie nicht, so der britische Autor und Historiker Gareth Russell. Er denkt, dass die Unterstützung der Gesellschaft für das Paar "immer größer wird". Im Gespräch mit GB News gab er an: "Früher, in der Mitte und am Ende der Regierungszeit von Queen Elizabeth II., hätte man dasselbe über Familien Kent und Gloucester sagen können. Alle vier standen ohne viel Aufsehen in der Öffentlichkeit. Die Edinburghs gehören, wenn man so will, zur selben Sorte." Edward und Sophie, die die Titel Herzog und Herzogin von Edinburgh tragen, würden trotz ihrer zurückhaltenden Art vom Volk gemocht werden.
Die britische Adelsexpertin Jennie Bond glaubt, dass dem Paar derzeit eine weitere wichtige Aufgabe übernimmt: Edward und Sophie könnten gute Vorbilder für Prinzessin Charlotte und Prinz Louis sein, da sie vormachen würden, wie man die Rolle der "Spares" gut ausfüllen könne. "Spares" sind sozusagen die "Reserve-Royals", die voraussichtlich nie selbst den Thron erklimmen werden, aber als Teil der Königsfamilie auch öffentliche Aufgaben haben können. Edward uns Sophie würden sich schon lange "im Stillen" ihren speziellen Anliegen widmen, so Bond. Beide hätten bewiesen, dass sie ihrer Aufgaben im Rampenlicht gewachsen sind und dass man auch als "Spare" erfolgreich und geschätzt sein kann, meint die Adelsexpertin.
Charlotte und Louis sind die jüngeren Kinder von William und Kate. Ihr Bruder George wird aller Voraussicht nach einmal auf dem Thron sitzen.
Dass Williams Bruder Prinz Harry und Ehefrau Meghan mit ihrem Rückzug aus dem Königshaus ein Vorbild für die neue Generation an Royals sein könnten, glaubt Adelsexpertin Sarika Bose eher nicht. Sie vermutet, dass Charlotte und Louis einen anderen Weg innerhalb der Familie einschlagen könnten.
Gegenüber Express.co.uk gab sie im Jahr 2021 an, dass Prinz Harrys Ausscheiden aus der königlichen Familie eher die Ausnahme als die Regel sei. Bose erachte es demnach als unwahrscheinlich, dass Louis und Charlotte in die Fußstapfen ihres Onkels Harry treten werden. Der Grund: Ein Großteil der Frustration, die zu Harrys Weggang geführt habe, sei auf das Gefühl zurückzuführen, nicht an der Macht zu sein oder nicht geschätzt zu werden.
Die jungen Royals hätten zudem andere königliche Vorbilder. "Charlotte und Louis haben ein sehr stabiles Privatleben. Sie haben viele Beispiele für sogenannte 'Spares' um sich, die ein recht glückliches und produktives Leben führen, für Wohltätigkeitsorganisationen arbeiten oder Karriere machen. In dem Leben, das sie zu diesem Zeitpunkt mit ihren Eltern führen, scheinen sie das Gefühl zu haben, dass sie dazugehören", so Bose.