Fürst Albert: "Meine Mutter kannte den Kampf"
Auch heuer wieder reise Fürst Albert II. nach New York, um an den jährlichen Princess Grace Awards teilzunehmen. Die Preise sind in Erinnerung an seine als Grace Kelly zu Filmruhm gekommene Mutter und spätere Fürstin Gracia Patricia von Monaco an Künstlerinnen und Künstler verliehen worden, die sich in Theater, Tanz und Film hervorgetan haben. Albert wurde von seiner ältesten Tochter Jazmin Grace Grimaldi zur Gala begleitet. Ehefrau Fürstin Charlène war zuhause geblieben.
Dem US-People-Magazin erzählte Albert im Rahmen des Events, dass seine Mutter sich über den Erfolg der Princess Grace-Stiftung freuen würde. Über 19 Millionen US-Dollar sind laut People in den letzten 40 Jahren an über 900 Preisträger und Preisträgerinnen vergeben worden. "Ich denke, sie wäre unglaublich stolz und begeistert, dass ihr Vermächtnis auf diese Weise fortgesetzt wird und dass die Stiftung und ihre Preise einen enormen Einfluss auf das Leben dieser Künstler hatten", so der Fürst.
"Langer Weg zum Erfolg"
"Die Wertschätzung durch diese jungen Künstler ist wirklich rührend - sie schafft eine Gemeinschaft. Wir bleiben mit unseren Alumni in Kontakt, um zu sehen, wie es ihnen geht, und es ist eine unglaubliche Genugtuung zu sehen, dass sie immer noch mit der Stiftung verbunden sind und dankbar dafür sind, was die Stiftung ihnen gebracht hat."
Gegründet wurde die Foundation im Jahr 1982 von Fürst Rainier, um aufstrebende Künstlerinnen und Künstler zu fördern. "Es ist eine große Genugtuung und auch inspirierend zu sehen, dass das Engagement meines Vaters, das Erbe meiner Mutter und ihre Leidenschaft für die Unterstützung der Kunstgemeinschaft fortzuführen, so viele Leben beeinflusst hat", sagte Albert nun. "Meine Mutter wollte junge Talente in diesen Bereichen erkennen und ihnen helfen, denn der Beginn einer Karriere in der Kunst ist nie einfach. Es ist ein langer Weg zum Erfolg, und es ist ein Kampf. Sie kannte ihn, und sie wollte diesen jungen aufstrebenden Talenten helfen."
Grace Kelly starb 1982
Mit Grace Kelly verlor vor 42 Jahren die Kinowelt eine der bedeutendsten Schauspielerinnen, Monaco eine vielgeliebte Fürstin und Mutter dreier Kinder: Albert II., seit 2005 Landesherr des Mittelmeerstaates, Caroline von Monaco, und Stéphanie von Monaco. Noch heute gilt Grace Kelly alias Gracia Patricia dort als Jahrhundertfürstin. Spuren von ihr finden sich auf dem rund zwei Quadratkilometer großen Landstrich überall: So ist nach ihr eine Avenue am Meer benannt, ein Theater und ein Krankenhaus, in dem am 14. September abends ihr Tod festgestellt wurde.
Ihre Beerdigung am 16. September wurde im Fernsehen übertragen - so wie ihre feierliche Trauung im Jahr 1956 mit dem 2005 verstorbenen Fürst Rainier III. Mehr als 30 Millionen Zuschauer und Zuschauerinnen verfolgten die Zeremonie in der Kathedrale von Monaco, die am 19. April stattfand, einen Tag nach der standesamtlichen Eheschließung. Kennengelernt hatte sich das Paar ein Jahr zuvor auf den Filmfestspielen von Cannes. Mit ihrer neuen Rolle als Fürstin von Monaco gab die am 12. November 1929 in Philadelphia geborene amerikanische Schauspielerin ihre kometenhafte Karriere auf, was dem fürstlichen Hollywoodstar nicht einfach fiel. Denn mit nur 25 Jahren gehörte sie bereits zu Amerikas großen Charakterdarstellerinnen.
Auch wenn es der Film "Mogambo" mit Clark Gable unter der Regie von John Ford war, der sie bekannt machte, war es dennoch Alfred Hitchcock, der sie in den Rang eines Mythos stellte. Seine Filme "Das Fenster zum Hof" (1954), "Bei Anruf Mord" (1954) und "Über den Dächern von Nizza" (1955) machten sie zum gefeierten Star. Mit erst 25 Jahren gewann sie einen Oscar für ihre Rolle in dem Filmdrama "Ein Mädchen vom Lande" von George Seaton. Und mit nur 26 schlüpfte sie wohl in eine ihrer schwierigsten Rollen, die der Fürstin Gracia Patricia von Monaco, die sie bis zu ihrem Tod allerdings perfekt spielte.