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Familiärer Kurswechsel bei König Charles?

Bei Hunderten Angestellten lässt sich zwar nur schwer von Personalnot sprechen, doch auf die britische Königsfamilie kommt das nun in den vorderen Reihen zu. König Charles III. fällt aktuell kurzfristig wegen einer Klinikbehandlung aus, seine Schwiegertochter Prinzessin Kate nach einer Operation sogar monatelang, und auch ihr Mann, Thronfolger Prinz William, tritt wohl kürzer, um sich zwischenzeitlich um die drei Kinder zu kümmern. Dabei könnte ihm nach einer Erholungsphase auch sein Vater unterstützen.

Charles wünscht sich angeblich mehr Familienzeit

Trotz der Anforderungen seines Amtes sei Charles ein "vernarrter Großvater" geblieben. Er habe seinen Zeitplan umgestaltet, um sicherzustellen, dass er viel Zeit mit Prinz George, Prinzessin Charlotte und Louis verbringen kann, so der Daily-Mail-Autor Robert Hardman im Gespräch mit dem US-People-Magazin. Der König habe die Mitarbeiter mit seinem Wunsch überrascht, oft in Windsor zu sein, wo William und Kate leben. "Er ist oft donnerstags und freitags dort. Wie wir wissen, leben William und Kate in Gehweite des Schlosses", so Hardman.

Wie es Charles geht, ist unklar. "Gut", sagte seine Frau, Königin Camilla, letzte Woche bei einem Besuch im schottischen Aberdeen auf Nachfrage. Er freue sich darauf, wieder zur Arbeit zurückzukehren. In dieser Woche sollte er sich einem Eingriff unterziehen, nachdem bei ihm eine Prostatavergrößerung festgestellt worden war. Ob die Operation schon stattgefunden hat, ist nicht bekannt. Prinzessin Kate soll selbst bis zu zwei Wochen im Krankenhaus bleiben und wohl erst nach Ostern wieder auftreten. Details wurden mit Verweis auf die Privatsphäre nicht bekannt, es verlautete aber, es handle sich nicht um eine Krebserkrankung.

Mehr Online-Suchen zur Prostata

Nach Bekanntwerden der Prostata-Behandlung bei König Charles haben sich deutlich mehr Menschen über die Erkrankung informiert. Der staatliche Gesundheitsdienst NHS registrierte auf seiner Informationsseite zu vergrößerten Prostata elf Mal mehr Anfragen als üblich. Bei Google wurde 13 Mal häufiger nach dem Wort "Prostata" und 50 Mal mehr nach dem Begriff "gutartige Prostata-Vergrößerung" gesucht, wie die Zeitung The Sun am Freitag berichtete.

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Die Wohltätigkeitsorganisation Prostate Cancer UK teilte mit, die Zahl derjenigen, die ihren Online-Risikocheck nutzten, habe sich nach der Mitteilung im Vergleich zur Vorwoche verdoppelt. Charles wollte mit dem Schritt an die Öffentlichkeit übereinstimmenden Medienberichten zufolge für das oft als Tabu behandelte Thema sensibilisieren. Der 75-Jährige ist seit mehr als einem Jahr britischer Monarch. Prostate Cancer UK dankte dem Staatsoberhaupt für die Offenheit. "Es ist sehr wichtig, das Bewusstsein für die Gesundheit der Prostata zu schärfen", sagte Chiara De Biase von der Organisation.

Nach NHS-Angaben kommt es vor allem bei Über-50-Jährigen häufig zu einer vergrößerten Prostata. Bei den über 75-Jährigen seien es 70 bis 80 Prozent. Jedes Jahr nimmt der NHS etwa 15 000 Eingriffe vor. Wie die Sun weiter berichtete, wird Charles in Schottland behandelt, wo ihm eine Residenz zur Verfügung steht.