Prinz William könnte Schweigen brechen, wenn er auf dem Thron sitzt
Die Royals und die Medien - das ist ja so eine Sache. Waren die Mitglieder des britischen Königshauses früher distanziert, nutzen sie die Medien nun gezielt für ihre Zwecke. Spontane Interviews gibt Queen Elizabeth II. ohnehin nicht. Und niemand darf die Monarchin von sich aus ansprechen. Ob sich der Palast unter einer jüngeren Führung stärker öffnet, bleibt abzuwarten.
Alastair Campbell, der frühere Pressesprecher von Ex-Premier Tony Blair meint immerhin, es bestehe eine Chance, dass sich die Royals künftig unter König Charles oder König William kommunikativer zeigen. Im Podcast "Palace Confidential" gab er an, nicht auszuschließen, dass die beiden vom ausgetretenen Pfad der Königin abweichen - und als Monarchen mit Journalisten und Journalistinnen sprechen könnten.
Brechen Charles und William das Schweigen?
Queen Elizabeth tut dies bekanntlich nur in Ausnahmefälle. Campbells Annahme basiert allerdings auf eine sehr vagen Aussage Williams: "Ich war einmal bei einem Abendessen, bei dem Prinz William zu Gast war und man Fragen stellen konnte. Ich wollte wissen, ob er und Charles als Könige die Tradition fortsetzen würden, keine Interviews zu geben", so Campbell. "Er antwortete, der Zug sei abgefahren, was ich sehr interessant fand - weil es bedeutet, dass sie es vielleicht doch machen werden."
William soll seine auferlegte vornehme Zurückhaltung tatsächlich zunehmend schwer fallen. Gerade in in diesen aufwühlenden Zeiten, kurz nachdem sein Bruder Prinz Harry und seine Frau Meghan in einem ausführlichen Interview mit der US-Talkshow-Legende Oprah Winfrey schwere Vorwürfe gegen die Königsfamilie erhoben haben, soll er sich wünschen, seine Sicht der Dinge öffentlich zu machen.
Das Promi-Portal US Weekly berichtete kürzlich unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, dass William sich "sehr zurückhalten müsse". Er wolle auch seine Geschichte "raus lassen", heißt es. Dass Kate im Winfrey-Interview zum Thema gemacht wurde, soll ihn dabei besonders stören. Unter anderem hatte Meghan berichtet, ihr sei trotz Suizidgedanken keine Unterstützung gewährt worden, außerdem sei sie Schwägerin Kate zum Weinen gebracht worden. Auch rassistische Äußerungen über die Hautfarbe ihrer Kinder mit Prinz Harry seien gefallen. Der Palast wolle die Vorwürfe privat klären, wurde wenig später verlautbart.