Prinz Andrews desaströser TV-Auftritt: Welche Rolle Prinzessin Beatrice spielte
Mit einem wohl millionenschweren Vergleich konnte der britische Prinz Andrew - der einstige Lieblingssohn von Queen Elizabeth - im Februar eine Missbrauchsklage in den USA gegen sich abwenden. Klägerin Virginia Giuffre hatte ihm vorgeworfen, sie als 17-Jährige mehrfach missbraucht zu haben. Andrew bestritt dies.
Der Prinz, der früher enge Kontakte zu dem verurteilten Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hatte, wies die Vorwürfe bereits am 17. November 2019 in einem Interview im britischen Fernsehen "kategorisch" zurück. Das Interview wurde zum Fiasko für den 62-Jährigen. Mit keinem Wort äußerte er Mitgefühl für die Epstein-Opfer. Zudem distanzierte er sich nicht überzeugend von Epstein, der 2019 tot in seiner New Yorker Gefängniszelle gefunden wurde. Nach offiziellen Angaben nahm er sich das Leben. Erst später brachte Andrew in einer schriftlichen Erklärung sein "unmissverständliches Bedauern" über seine "unbedachte Verbindung" zu Epstein zum Ausdruck und äußerte sein Mitgefühl "mit allen Betroffenen". Das Interview sollte Andrews Ruf nachhaltig beschädigen.
Britischen Medien zufolge soll Andrews älteste Tochter Prinzessin Eugenie in die Vorgespräche für das TV-Gespräch involviert gewesen sein. Demnach soll sie Andrew zu einem Treffen mit der BBC-Produzentin Sam McAlister begleitet haben.
In ihrem kommenden Buch "Scoops: Behind The Scenes Of The BBC's Most Shocking Interviews" beschreibt sie, welche Rolle die 32-Jährige dabei spielte, dass Andrew schlussendlich zusagte - und sich vor Millionen Zuschauern um Kopf und Kragen redete. "Um ehrlich zu sein, das Einzige, was schlimmer ist, als mit einem potenziellen Interviewpartner über Vorwürfe sexueller Unangemessenheit und Sex mit einem 17-jährigen Mädchen zu sprechen, ist, dies vor seiner Tochter tun zu müssen", zitiert die britische Daily Mail McAlister. "Prinzessin Beatrice war höflich und engagiert, aber im Gegensatz zu ihrem Vater war sie offensichtlich besorgt. Sie wollte ihn schützen." Beatrice' Meinung soll Andrew demnach wichtig gewesen sein.
Seine militärischen Dienstgrade und offiziellen Aufgaben für die Königsfamilie musste Andrew abgeben, nach dem Fernsehauftritt kündigte er an, seine öffentlichen Verpflichtungen als Mitglied des Königshauses ruhen zu lassen. Seitdem wurde es ruhig um ihn. Allerdings wird immer wieder darüber spekuliert, ob und wie eine teilweise Rückkehr Andrews aussehen könnte. Für Überraschung hatte die Entscheidung der Queen im Frühjahr gesorgt, als sie sich von Andrew zum Gedenkgottesdienst für Prinz Philip begleiten ließ.