Mobbingvorwürfe: Samantha Ware über Lea Micheles Grausamkeiten am "Glee"-Set
Nachdem US-Schauspielerin Samantha Ware (28) vor wenigen Tagen auf Twitter Vorwürfe erhoben hatte, dass sie bei den "Glee"-Dreharbeiten von Lea Michele (33) gemobbt worden sei, meldeten sich promt einige Kollegen zu Wort, denen es ähnlich ergangen sei.
Es sei "die Hölle" gewesen. Sie werde diese "traumatischen Mikroaggressionen" niemals vergessen, so Ware. Micheles Verhalten am Set sei zudem bekannt und generell ein Problem gewesen, erzählt die 28-Jährige nun in einem ausführlichen Interview mit dem Branchenmagazin Variety.
Demnach sei ihr diese vom Kennenlernen an feindlich gegenübergestanden. "Ich wusste vom ersten Tag an, dass sie mich nicht mag. (...) Es war sehr offensichtlich", so Ware. "Nachdem ich meinen ersten Auftritt hatte, ging es los - das Silent Treatment, das Anstarren, die Blicke, die kaum hörbaren Kommentare, die seltsame passiv-aggressive Haltung. Es hat sich alles nach und nach aufgebaut."
Alle wussten es, niemand unternahm etwas
Micheles Verhalten sei aber "nichts Neues" gewesen. So erklärt sich Ware auch, dass niemand etwas unternahm, als sie die Problematik erstmals ansprach. "Niemand hat diese Dinge gestoppt, was ein Problem ist, weil so dazu beigetragen wurde, diesen Missbrauch fortzusetzen."
Die Sticheleien seien so immer weiter gegangen. "Als ich versuchte, für mich einzustehen, sagte sie mir, ich solle meinen Mund halten. Sie sagte, ich hätte diesen Job nicht verdient ", fuhr Ware fort.
Lea Michele hat inzwischen mit einer Entschuldigung auf die Mobbing-Vorwürfe ihrer afroamerikanischen "Glee"-Kollegin reagiert. "Ich entschuldige mich für mein Verhalten und jedweden Schmerz, den ich verursacht habe", schrieb Michele in einem längeren Instagram-Beitrag. Nach Kritik habe sie nun über ihr eigenes Verhalten nachgedacht und darüber, wie sie von anderen wahrgenommen worden sei. Sie lerne daraus und wolle sich in der Zukunft besser verhalten, vor allem auch für ihr Kind, schrieb die schwangere Schauspielerin auf Instragam. Sie erwartet derzeit mit Ehemann Zandy Reich ihr erstes Kind.
Dass sie tatsächlich aus ihren Fehlern gelernt hat, bezweifelt Ware im Variety-Interview. "Sie sagte einmal, 'sie werde in meine Perücke scheißen'. (...) Es war beschämend." Wenn man "Black Lives Matter" twittert, müse man verstehen, was dieser Hashtag bedeutet - dies sei offensichtlich nicht der Fall", so Ware über Michele. "Ich denke, Lea leidet an einem Symptom, in dieser Welt in einer Branche zu leben, die auf Weiße zugeschnitten ist."