Madonna spricht über Nahtoderfahrung nach Koma
Popstar Madonna steht nach einer schweren Erkrankung aktuell wieder auf der Bühne. Ihren Fans erzählte sie von den dramatischen Tagen Mitte des vergangenen Jahres. "Es war eine seltsame Sache, nicht mehr das Gefühl zu haben, die Kontrolle zu haben", so die Sängerin laut dem Magazin Variety bei ihrem Auftritt in Kalifornien.
"Ich bin schon von vielen Pferden gefallen und habe mir viele Knochen gebrochen. Ich habe eine Titan-Hüfte. Ich meine, die Liste ist lang. Aber nichts kann mich aufhalten", habe sie dem Publikum gesagt.
Wegen einer schweren bakteriellen Infektion hatte die Popikone im Juni mehrere Tage auf der Intensivstation verbringen müssen und ihre eigentlich ab Mitte Juli geplante Welttournee verschoben.
"Gott fragte mich: Willst du zu uns kommen?"
"Im Sommer bekam ich eine Überraschung", habe Madonna ihren Fans laut Variety weiter mitgeteilt. "Man nennt das eine Nahtoderfahrung. Ja, und ich mache keine Witze. Es war ziemlich beängstigend. Natürlich wusste ich vier Tage lang nichts davon, weil ich im künstlichen Koma lag. Aber als ich aufwachte, war das erste Wort, das ich sagte: 'Nein'. Jedenfalls hat mir das meine Assistenz erzählt." Sie sei sich "ziemlich sicher" gewesen, "dass Gott mich fragte: 'Willst du zu uns kommen? Willst du zu mir kommen? Willst du diesen Weg gehen?' Und ich sagte: 'Nein. Nein. Nein!'"
Die amerikanische Klatschseite Page Six hatte im Juni ohne nähere Quellenangabe geschrieben, Madonna sei bewusstlos in ihrer New Yorker Wohnung gefunden worden. Sie sei in einem Krankenhaus mindestens eine Nacht lang intubiert worden, Tochter Lourdes Leon sei ihrer Mutter in diesen Tagen nicht von der Seite gewichen.
Die als Madonna Louise Ciccone geborene Sängerin zählt zu den größten Popstars der vergangenen Jahrzehnte. Sie veröffentlichte seit Anfang der Achtziger-Jahre 14 Studioalben und gewann sieben Mal den begehrten Grammy-Musikpreis. Die Mutter von zwei leiblichen Kindern und vier Adoptivkindern trat zudem in mehreren Filmen als Schauspielerin auf.
Immer wieder sah es so aus, als neige sich ihre Karriere dem Ende zu, doch dann erfand sie sich wieder neu. Über die Jahrzehnte machte sie sich immer wieder neue Musikrichtungen zu eigen. Dafür setzte sie auf Kooperationen mit jüngeren Künstlern aus verschiedenen Genres. Vom Dance-Pop ihrer früheren Jahre wandte sie sich mit der Zeit stärker dem Elektro zu und lieh sich Elemente aus Hip-Hop und Latin-Pop.