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"Ich sehe nichts mehr": Judi Dench wird keine Filme mehr drehen

Die britische Schauspielerin Judi Dench hat über ein mögliches Karriere-Ende gesprochen. Am Rande der Chelsea Flower Show in London wurde sie gefragt, ob neue Projekte anstehen würden, was die 89-Jährige verneinte. "Ich kann nicht einmal mehr sehen", entgegnete Dench laut dem Branchenmagazin Deadline

Dench machte 2012 öffentlich, dass bei ihr eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) diagnostiziert wurde. 

Die Erkrankung ist die häufigste Ursache für Erblindung in der westlichen Welt. Generell ist die Makula der Bereich der Augennetzhaut, an dem besonders viele Sinneszellen sitzen. Bei einer AMD bilden sich an der Augennetzhaut Ablagerungen, die zur Sehverminderung oder sogar zum Sehverlust führen können. Die aggressivste Form dieser Erkrankung ist die feuchte AMD. Patientinnen und Patienten, die an einer feuchten AMD erkranken, leiden unter einer abnormalen Entwicklung von Blutgefäßen im Auge. Diese wachsen unkontrolliert in die Netzhaut und verursachen eine irreversible Verschlechterung des Sehvermögens.

Wöchentliche Malgruppe

Früher habe sie gerne und viel gelesen, aber leider seien ihre Augen schlecht geworden, dass das nicht mehr gehe, sagte Dench im Jahr 2020 der Augsburger Allgemeinen. "Ich sehe nicht mehr viel, deswegen hatte ich zunächst auch aufgehört zu malen. Aber ein Freund überzeugte mich davon, dass man auch malen kann, wenn man nicht mehr alles sieht", so Dench. Seither gehe sie wieder jeden Dienstag zu einer Malgruppe. Gesprochen werde kaum. "Für mich ein himmlisches Vergnügen."

Ihre Rolle als Geheimdienstchefin M in den James-Bond-Filmen vermisse sie nicht. "Angenommen habe ich sie damals nur, weil mein Mann die Vorstellung toll fand, mit einer Bond-Frau unter einem Dach zu leben. Und dann habe ich tatsächlich große Freude dran gehabt." Aber es sei auch kein Problem gewesen, dass nach acht Auftritten als M Schluss gewesen sei. Die Oscar-Preisträgerin war zuletzt 2022 in dem Film "Spirited" zu sehen.