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Wahlkampf: Ivanka Trump sträubt sich gegen Donald Trumps Pläne

Der frühere US-Präsident Donald Trump will bei der Präsidentenwahl 2024 erneut für die Republikaner antreten. Das kündigte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Staat Florida an. "Amerikas Comeback beginnt genau jetzt", sagte der 76-Jährige vor geladenen Gästen in einem Saal. Trump hatte die Wahl 2020 gegen den Demokraten Joe Biden verloren. Seine Wahlniederlage hat Trump bis heute nicht eingeräumt.

Trumps Tochter Ivanka, die während seiner Amtszeit für ihn als offizielle Beraterin arbeitete, soll Medienberichten zufolge kein Interesse haben, erneut für ihn tätig zu werden. Die New York Post schreibt etwa, dass Trump versucht habe, sie und Schwiegersohn Jared Kushner am Rande der Hochzeit seiner jüngsten Tochter Tiffany erneut ins Boot zu holen. "Trump dachte, er könnte Ivanka an diesem Wochenende überzeugen, zurückzukommen und für ihn Wahlkampf zu machen, da sie letztes Mal nach ihm die meist gefragte Rednerin war", zitiert die Post eine namentlich nicht genannte Quelle. Sie haben sich seinen Bitten demnach aber "widersetzt". "Beide haben das Gefühl, in Washington verheizt worden zu sein. Sie wollen sich das nicht mehr antun und sich und ihre Kinder keiner weiteren erbitterten Kampagne aussetzen", so die Quelle weiter.

Ivanka Trump: Family first

Eine weitere Person aus dem Umfeld der Trumps bestätigte gegenüber CNN, dass Ivanka "nie wieder in dieses Leben zurückkehren" wolle. "Sie weiß, dass es zu diesem Zeitpunkt nichts ist, was ihr oder ihrer Familie dienen würde." Ivanka selbst schrieb in einem inzwischen nicht mehr verfügbaren Post auf Instagram: "Ich liebe meinen Vater sehr. Aber dieses Mal entscheide ich mich, meinen kleinen Kindern und dem Privatleben, das wir uns als Familie gerade aufbauen, den Vorrang zu geben. Ich plane nicht, in die Politik zu gehen. Ich liebe und unterstütze meinen Vater, und werde das künftig außerhalb der politischen Arena machen. Ich bin dankbar, dass ich die Ehre hatte, dem amerikanischen Volk zu dienen und werde immer stolz darauf sein, was unsere Regierung erreicht hat."

Davon wird sich Trump freilich nicht abhalten lassen. Er beschrieb das Amerika unter Biden bei seinem Auftritt diese Woche  als "scheiternde Nation". Er selbst dagegen habe zwei Mal - vor und nach der Corona-Pandemie - "die größte Wirtschaft aller Zeiten" aufgebaut. "Amerikas Comeback beginnt genau jetzt", verkündete er. Biden und die "irren radikalen Linken" trieben Amerika in den Ruin - und er glaube, dass die amerikanischen Wähler "die Plattform der Linken" ablehnen würden, sagte Trump.

Trump war von 2017 bis 2021 Präsident der Vereinigten Staaten. In den USA kann eine Person zwei Amtszeiten lang Präsident sein, egal ob diese aufeinander folgen oder nicht. Trump wäre bei der Wahl in gut zwei Jahren 78 Jahre alt.

Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020 gegen Biden einzugestehen. Er behauptet, durch massiven Wahlbetrug um den Sieg gebracht worden zu sein, hat dafür aber nie Beweise vorgelegt. Biden war damals auf 81 Millionen Stimmen und auf eine klare Mehrheit der Wahlleute aus den US-Staaten gekommen. Für Trump stimmten damals mehr als 74 Millionen Amerikaner. Biden löste Trump am 20. Jänner 2021 schließlich im Weißen Haus ab.

Trump ist in mehrere rechtliche Auseinandersetzungen verwickelt, die ihm gefährlich werden könnten. Ungemach drohte ihm zuletzt vor allem an einer Stelle: Die Bundespolizei FBI hatte am 8. August Trumps Anwesen Mar-a-Lago durchsucht und unter anderem vertrauliche und teils streng geheime Dokumente beschlagnahmt. Da Trump Regierungspapiere, für die wegen ihres sensiblen Inhalts zum Teil strenge Schutzvorkehrungen gelten, in seinem privaten Anwesen aufbewahrte, könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben.