Ertrunken: Profisurferin Bethany Hamilton trauert um 3-jährigen Neffen
Bethany Meilani Hamilton machte sich als US-amerikanische Profisurferin einen Namen. Sie selbst verlor 2003 durch den Angriff eines Tigerhais den linken Arm. Jetzt sieht sich Hamilton mit einer weiteren Tragödie konfrontiert: Ihr kleiner Neffe Andrew ist gestorben.
Der Bub wurde nur drei Jahre alt. Er ist ertrunken.
Bethany Hamilton trauert um ihren Neffen
"Der Herr hat meinen süßen Neffen Andrew in seine wunderbare Obhut genommen", schrieb die 34-jährige Hamilton am Samstag, den 19. Oktober, auf Instagram über den Tod des Kindes. "Obwohl meine Familie und ich ihn sehr vermissen werden, vertrauen wir darauf, dass seine Freude mit Jesus voll ist."
Die Sportlerin teilte ein Gebet für Andrew und Fotos von ihrem Neffen, bevor sie sich bei ihren Unterstützern für "alle für die Liebe, Gebete und Unterstützung in dieser schwierigen Zeit" bedankte.
Eine Woche zuvor hatte Hamilton auf Instagram mitgeteilt, dass Andrews Leben nach einem Ertrinkungsunfall in Gefahr.sei.
In einer Social-Media-Mitteilung vom 12. Oktober hatte Hamilton enthüllt, dass einer der Söhne ihres Bruders Timothy und seiner Frau Kyah in ein örtliches Krankenhaus auf Hawaii gebracht worden sei, er aber immer noch "einen Herzschlag und einen Kampf in sich" hatte.
"Wir sind am Boden zerstört. Aber ich weiß, wie eine angemessene medizinische Unterstützung die Überlebenschancen eines Menschen beeinflussen oder verringern kann, und in diesem Fall bitten wir jeden um Hilfe, der Informationen darüber hat, was wir tun können, um meinem Neffen die besten Chancen zu geben", appellierte die Surferin an ihre Follower.
Mittlerweile musste die Familie von Andrew Abschied nehmen.
Wie Hamilton ihren Arm verlor
Hamilton lernte das Surfen von ihren Eltern, die als begeisterte Wellenreiter noch vor ihrer Geburt vom amerikanischen Festland nach Hawaii gezogen waren - wo Hamilton auch zur Welt kam. Bereits im Alter von fünf Jahren gewann sie den ersten Platz des Quiksilver Push-and-Ride-Wettbewerbes. Mit dem Sieg beim "Rell Sunn Menehune" entschied sie 1998 ihren ersten großen Wettbewerb für sich - was den Beginn ihrer Karriere markierte.
Am 31. Oktober 2003 kam es zu einem verheerenden Vorfall, als Hamilton am frühen Morgen zum Surfen am Tunnels Beach auf Kauai aufbrach. Sie wurde auf ihrem Surfbrett liegend von einem etwa drei Meter großen Tigerhai angegriffen. Der Hai trennte ihr den linken Arm knapp unterhalb der Schulter ab.
Hamilton begann bereits vier Wochen nach dem Vorfall wieder mit dem Training. Um sich das Surfen mit nur einem Arm zu ermöglichen, benutzt sie maßgeschneiderte Boards mit einem Haltegriff und nimmt seit 2004 wieder an Wettbewerben teil.
Am 10. Oktober dieses Jahres erinnerte sich auf Instagram an ihren Unfall. "In diesem Monat jährt sich zum 20. Mal einer der eindrucksvollsten Momente meines Lebens, als mir beim Surfen vor der Küste von Kauai, meinem Geburtsort, ein Hai den Arm nahm", schrieb Hamilton. "Viele Menschen könnten den Vorfall im Jahr 2003 als großen Rückschlag für mich betrachten, aber Gott hatte für die Zukunft so viel vor."
Hamilton ist gläubige Christin. 2004 schrieb sie das Buch "Soul Surfer", in dem sie die Erfahrungen des Haiangriffs auch unter dem Aspekt ihres Glaubens betrachtet.