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Der scheidende RTL-Anchorman Peter Kloeppel leidet seit 30 Jahren an Albträumen

Der scheidende RTL-Anchorman Peter Kloeppel wird seit mehr als 30 Jahren im Urlaub und an freien Wochenenden von nächtlichen Albträumen über die Arbeit heimgesucht. "Ich habe wiederkehrende Albträume, die sich ums Moderieren drehen", sagte der 65-Jährige der Illustrierten Stern in einem Interview. 

"Es ist 18.45 Uhr - und ich merke: Ich bin nicht im Studio, sondern ganz woanders. Oder ich komme in die Sendung und alle Vorbereitung ist auf einmal weg: Der Prompter nicht geladen, meine Zettel nicht da."

Kloeppel sprach in dem Stern-Interview von einer "Bühnenangst in Träumen". Diese Angst sei vielleicht auch der Grund, dass er sich stets penibel auf die Arbeit vorbereite. "Meine Träume gingen nie gut aus."

Peter Kloeppel: Letzte Sendung im August

Mittlerweile gelinge es ihm, sich selbst sogar in kurzen Wachphasen zu beruhigen, sagte der Journalist. "Dann sage ich zu mir: Mach dir keine Sorgen, alles ist gut. Du bist nicht im Studio - du bist im Bett. Du hast auch Hosen an, die Zähne sind noch drin, alles ist gut." Am Dienstagabend war bekannt geworden, dass Kloeppel sich dieses Jahr von der Arbeit als Fernsehmoderator zurückziehen wird. "Ende August ist meine letzte Sendung."

Kloeppel kündigte an, künftig größtenteils in den USA leben zu wollen, um mehr Zeit mit seiner Frau und seiner Tochter verbringen zu können. Seit 1992 ist er Chefmoderator von "RTL aktuell".

Zudem sagte Kloeppel im Interview, dass auch für seine Kollegin Ulrike von der Groeben der Abschied bei "RTL Aktuell" ansteht: "Sie werde ich vermissen. Sie ist viel lauter und lustiger als ich, viel impulsiver. Sie hat immer einen Spruch parat, kennt sich im Sport gut aus. Sie bringt alles mit, was ich nicht so gut kann. Ich freue mich jedes Mal, sie zu sehen. Das war mehr als 30 Jahre lang so. Jetzt geht eine Ära zu Ende. Für uns beide."

Kloeppel erhielt in seiner Laufbahn zahlreiche Ehrungen, etwa den Grimme-Preis Spezial, den Deutschen Fernsehpreis, den Bayerischen Fernsehpreis und den Publikums-Bambi. Vielen Zuschauerinnen und Zuschauern ist vor allem seine Moderation während der Anschläge vom 11. September 2001 in Erinnerung. Diese siebeneinhalbstündige Live-Strecke gilt als Sternstunde des Fernseh-Journalismus. Kloeppel gründete auch die RTL-Journalistenschule.