Camilla dürfte sprachliche Anpassung von Roald Dahls Büchern kritisiert haben
Queen Consort Camilla hat nach Ansicht von Kommentatorinnen und Kommentatoren die sprachliche Anpassung der Kinderbücher von Roald Dahl kritisiert. Bei einem Empfang für Schriftsteller sagte die Ehefrau von König Charles III am Donnerstag: "Bitte bleiben Sie Ihrer Berufung treu, ungehindert von denen, die Ihre Meinungsfreiheit einschränken oder Ihrer Vorstellungskraft Grenzen setzen möchten." Ihre anschließende Bemerkung "Genug gesagt!" wurde mit lautem Lachen quittiert.
Die 75-Jährige habe mit dem Kommentar ihre Position deutlich gemacht, twitterte die Royals-Korrespondentin der Zeitung Sunday Times, Roya Nikkhah. Die Zeitung Telegraph kommentierte, es habe den Eindruck, dass die Königsgemahlin die Änderungen kritisiere. Mitglieder der königlichen Familie äußern traditionell ihre persönliche Meinung nicht in der Öffentlichkeit.
Zuvor hatten der Puffin-Verlag und der Nachlassverwalter Roald Dahl Story Company bestätigt, dass anstößige Inhalte und Wörter wie "fett" oder "hässlich" aus neuen Ausgaben der Kinderbücher entfernt würden. Das betreffe zudem Themen wie psychische Gesundheit, Gewalt, Gender und Hautfarbe. Der britisch-indische Schriftsteller Salman Rushdie kritisierte daraufhin "absurde Zensur".
Vom 1990 gestorbenen Dahl stammen unter anderem Kinderbücher wie "Charlie und die Schokoladenfabrik", "Matilda" und "Der fantastische Mr. Fox", die mit teils hochkarätiger Besetzung verfilmt wurden. Der Autor stand wegen antisemitischer Äußerungen in der Kritik. Seine Familie entschuldigte sich 2020 für seine Auffassungen.