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"Neger" und "Stirb doch!": Rebecca Horner und Isabel Meili über Hass im Netz

Mit vier Jahren begann sie ihre Ballettausbildung und tanzte sich konsequent mit Ausdauer, viel Herzblut und hartem Training an die Spitze – 2017 wurde Rebecca Horner (31) zur Solotänzerin des Wiener Staatsballetts ernannt. Aber nicht allen gefällt das.

Für das ausdrucksstarke „Gegen Hass im Netz“-Projekt #unhatehuman von Fotograf Andreas Hochgerner (der KURIER berichtete) ließ sie sich ablichten und teilte ihre Erfahrungen mit Anfeindungen.

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„Es gibt sehr viele konservative Leute, die in die Oper gehen, und ich glaube, für manche ist es ein Thema, dass ich nicht weißer Hautfarbe bin und in einer großen klassischen Tanzkompanie tanze. Und die fragen sich, was will sie dort, oder was macht sie in einem Schwanensee, sie ist eine schwarze Frau, sie hat doch nichts in einem klassischen Ballett verloren“, erzählt Horner.

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Auch die gebürtige Schweizer Kabarettistin Isabel Meili (33) hat in Sachen Online-Mobbing bereits Schlimmes erlebt. Als sie 13 war, kreierten Mitschüler eine Homepage gegen sie.

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„Ich war da selber nie drauf, aber mir wurde erzählt, dass es da so ein Spiel gab, ähnlich wie Moorhuhn, und man mich da abknallen konnte“, so Meili. Weil sie sich so geschämt hat, hat sie damals niemandem davon erzählt, nicht mal ihren Eltern.

„Meinem 13-jährigen Ich würde ich heute raten, red’ mit deinen Eltern, geh’ zur Polizei, denn das ist eine Straftat und muss Konsequenzen haben.“ Zwei der Mitverantwortlichen haben sich dann Jahre später bei Meili entschuldigt.

„Ich konnte das gut verarbeiten. Es lag ja nicht an mir, mit mir war alles okay. Denen war fad, sie brauchten irgendeine Projektion.“

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