Warum Dominique Meyer nach 2020 nie wieder zum Opernball will
Von Lisa Trompisch
Es funkelte und glitzerte Donnerstagvormittag in der Wiener Staatsoper, denn es wurde die Tiara für die Debütantinnen präsentiert – diesmal designt von Christian Lacroix, der sich von Wolfgang Amadeus Mozarts Königin der Nacht inspirieren ließ. „Wolferl“ war übrigens auch das Codewort der internen Kommunikation, damit ja nix schon vorab nach außen sickern konnte.
Zum letzten Mal dabei: Der scheidende Staatsoperndirektor Dominique Meyer, der nur mehr einen Opernball (20. Februar 2020) begehen wird.
„Ich versuche mich zu schützen, denn sonst hätte ich hier jede Woche zwei Anlässe wehmütig zu werden. Ich hab meinen Koffer voller schöner Erinnerungen, bin nicht verbittert und ich sehe nach vorne. Ich habe noch 180 schöne Vorstellungen hier in diesem wunderbaren Haus zu erleben. Und ich bereite schon die Scala vor“, erzählt er im KURIER-Gespräch.
Man wird ihn dann aber nie wieder auf einem Opernball sehen, wie er verrät. „Es gibt so viele wunderbare Momente, wenn zum Beispiel der Boden aufgebaut wird, wenn die Blumen geliefert werden. Das riecht immer so gut. Es gehören alle hier einer großen Familie an, so habe ich das immer empfunden. Aber ich denke, wenn ich einmal weggehe, ist das Kapitel für mich zu.“
Tipps für seinen Nachfolger Bogdan Roščić? „Er ist groß genug, er weiß, was er zu tun hat.“