Warum die Kultband Rednex ihre Fans manchmal "ein wenig traurig" macht
Mit Hits wie „Cotton Eye Joe“ oder „The Spirit of the Hawk“ hat die Band „Rednex“ einem den einen oder anderen Ohrwurm beschert. Wer hinter „Rednex“ steckt, ist aber gar nicht so leicht zu beantworten. Denn das sind zwischen zehn und 20 Mitgliedern, die in unterschiedlichen Formationen auftreten. So können sie theoretisch auch an zwei Orten gleichzeitig spielen.
Gegründet wurde die schwedische Entertainment-Gruppe in den 1990er-Jahren, allerdings nicht von den Band-Mitgliedern, sondern von den Produzenten Janne Ericsson, Örjan Öberg und Pat Reiniz.
Der KURIER sprach mit B.B. Stiff (seit 1994 dabei), Whippy (seit 1997 dabei), John Leslie (seit 1995 dabei) und Billy Ray (seit 1994 dabei), die sich selbst als „die Originale aus den 1990er-Jahren“ bezeichnen.
Ein Seitenhieb gegen ihre später eingestiegenen Kollegen soll das aber keinesfalls sein. „Es ist eine große Familie. Wir haben eine lange Geschichte und es ist schon praktisch, wenn du ein Kind bekommst, hast du jemanden, der für dich einspringt. Du kannst dich um dein Baby kümmern und später wieder Teil der Band werden“, so Whippy.
Die wechselnden Mitglieder können aber auch zu enttäuschten Fans führen, wie B. B. Stiff sagt. Wenn du die originalen Videos gesehen hast und dann genau diese Personen auf der Bühne sehen willst, kann es sein, dass der eine oder andere Fan ein wenig traurig ist. Aber für alle, die wegen der Musik da sind, macht das nichts.“
Immerhin beinhalte eine „Rednex“-Show „viel Energie, Verrücktheit und Glück“, so B.B. Stiff.
Und diese zeigen sie immer wieder bei 90s Shows, die ja derzeit richtig boomen. „Die meisten der Menschen, die da kommen, sind über 40 und ich denke, sie wollen sich einfach wieder richtig jung fühlen. Sie wollen wieder 20 sein. Wer möchte das nicht?“, lacht Billy Ray.
Am 7. September werden B.B. Stiff, Whippy, John Leslie und Billy Ray übrigens am Diversity Ball in Wien auftreten. „Diversity ist ein gewinnendes Konzept für alle“, so John Leslie.
Und was mögen die vier Schweden an Wien? „Die Musik und Bösendorfer. Wir sind so glücklich dort spielen zu dürfen“, sind sie sich alle einig.