Richard Lugner: "Sophia Loren hat mich dreimal angerufen"
Von Lisa Trompisch
Es gibt einen Jungbrunnen – es ist dein Geist, dein Talent, die Kreativität, mit der du lebst und liebst. Wenn du lernst, diese Quelle anzuzapfen, hast du das Alter wirklich besiegt“, wird die große italienische Film-Diva Sophia Loren zitiert. Und ihr scheint das mit 85 ganz gut zu gelingen.
Am Sonntag wird sie in der Wiener Staatsoper mit dem Europäischen Kulturpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Aber bereits Samstagvormittag trifft die Schauspiel-Grande-Dame („Gestern, heute und morgen“, „Arabeske“ oder „Der dritte Frühling“) von Genf aus in Wien ein. Die Laudatio wird ihr Sohn Carlo Ponti jr., der direkt aus Los Angeles anreist, halten. Mit ihm drehte sie jetzt auch nach 10 Jahren Kino-Abstinenz einen Film.
In „La vita davanti a sé“ (nach dem Roman „Du hast das Leben noch vor dir“ von Romain Gary) spielt sie eine Holocaust-Überlebende, die eine ganz besondere Verbundenheit zu einem senegalesischen Buben aufbaut, der sich, als es ihr immer schlechter geht, liebevoll um sie kümmert.
Apropos Verbundenheit, die hat die Loren auch zu US-Komponist und Mäzen Gordon Getty (85), der ein sehr guter Bekannter von ihr ist. Auch er wird in Wien geehrt und die Schauspielerin freut sich sehr, ihn wieder einmal zu treffen.
Ganz aufgeregt ist übrigens Baumeister Richard Lugner, der ja nach wie vor Sophia Loren als seinen allerliebsten Opernballstargast be-zeichnet. 1995 (damals war auch US-Diva Shirley MacLaine am Ball) begleitete ihn Italiens letzte Diva zum Staatsgewalze.
„Sie hat mich seit damals drei Mal angerufen, jetzt allerdings schon länger nicht mehr“, so erzählt er dem KURIER.
Logisch, dass er auch bei der hochkarätigen Gala und beim Dinner im Marmorsaal mit dabei sein wird.