Nackte Tatsachen bei Albert Fortell und Topsy Küppers
Von Lisa Trompisch
„Eine glückliche Frau“, so hieß eines der ersten Engagements von Albert Fortell (69) nach dem Reinhardt-Seminar. Anfang der 1980er-Jahre spielte er an der Seite von Topsy Küppers, die heute ihren 90. Geburtstag feiert, „einen latent schwulen Barkeeper, in den sie sich verliebt. Ich schaue auf dem Plakat ein bisserl unglücklich, weil ich eben im Grunde genommen mit Frauen nichts anfangen konnte“, erinnert er sich lachend im KURIER-Gespräch.
„Sie hat gesungen, ich Gott sei Dank nicht“, grinst er. „Das war damals schön und gut inszeniert und es lief sehr erfolgreich. Wir haben uns äußerst gut verstanden und sie war sehr angenehm. Das war für mich aufregend und spannend, mit ihr zu spielen“, meint er.
„Ich bin perplex, wie gut sie sich gehalten hat. Ich war schon damals ein Bewunderer ihrer enormen Disziplin. Durch sie ist mir sehr bewusst geworden, wie wichtig auch der körperliche Einsatz ist. Ihre Inspiration ist auch diese Einheit von Körper und Geist.
Zur Geburtstagsvorstellung ins Theater am Spittelberg wird Fortell natürlich kommen, um ihr persönlich zu gratulieren.