Manager über Udo Jürgens: "Er konnte sich nie zu einer einzigen Frau bekennen"
1977 übernahm der Schweizer Freddy Burger (78) das Management von Schlagerlegende Udo Jürgens (gest. 2014) und damit auch einen Teil seiner Probleme. In seiner Autobiografie "Liebe, Lust & Leidenschaft" enthüllt Burger jetzt auch Persönliches aus dem Leben von Udo Jürgens.
"Dass Udo massiv verschuldet war, wusste ich natürlich. Es handelte sich vor allem um Steuerschulden in Millionenhöhe. Udo erzählte mir alles offen und ehrlich und beichtete mir auch, dass er eine uneheliche Tochter namens Sonja habe", schreibt er laut "Bildzeitung" in dem Buch, das am 23. September erscheint.
Obwohl Jürgens zweimal verheiratet war (1964-1989 mit Panja und 1999-2006 mit Corinna) tat er sich laut Burger etwas schwer mit der Treue.
"Als ich Udo kennenlernte, war er unruhig und unstet, was Partnerschaften anbelangte. Er konnte sich nie zu einer einzigen Frau bekennen. Es lagen ihm allerdings auch viele Damen zu Füßen. Udo war kein Kostverächter. Sicher hatte er es in der Zeit der freien Sexualität etwas übertrieben."
Dennoch soll es dabei nicht rein um den Spaß, sondern auch um eine Art Selbstschutz gegangen sein. "Udo wollte keine feste Beziehung eingehen, weil er sich Frauen gegenüber nie richtig öffnen konnte. Er hatte – ob man es glaubt oder nicht – sogar eher Angst vor Bindungen."
Auch an den Tag vor Udo Jürgens' Tod im Dezember 2014 erinnert sich Burger in seiner Biografie. "Er (Udo Jürgens - Anm. d. Red.) bedankte sich für unsere langjährige Zusammenarbeit. Udo nahm meine Hände in seine, umarmte mich weinend, was er so noch nie getan hatte, und verabschiedete sich."
Als Freddy Burger am darauffolgenden Tag die Nachricht vom schlechten Zustand des Künstlers erhielt, eilte er sofort zu ihm. "Der Anblick zerriss mein Herz. Ich küsste Udo zum Abschied, versicherte ihm, dass er loslassen könnte. Sekunden später verstarb er. Ich war am Boden zerstört."