Große Emotionen bei Dancing Stars: Sarkissova weinte und Ushakova freute sich
Von Lisa Trompisch
Von den ganz großen Emotionen wurde diesmal Jurorin Karina Sarkissova überwältigt. Der Tango von Cesár Sampson und Conny Kreuter brachte sie zum Weinen. "In der Zeit, die wir gerade leben, in dieser negativen Phase, wo man nur Menschen mit Masken sieht, nur Verbote hat und lauter Negativität um sich herum, einfach hier zu sitzen und so etwas Schönes zu erleben, das hat mich sehr gerührt. Der Tanz war perfekt, das Live-Orchester, der Gesang, Pailletten, Feuer. Das ist ein Geschenk. Und ich dachte, ich bin so dankbar, dass ich das alles sehen darf und noch dazu beurteilen. Es waren Tränen der Freude", sagte sie.
"Und ich denke, dass meine Zuschauer mir das erlauben, einmal Emotionen zu zeigen, ich bin keine Maschine."
Und diese Emotionen rührten natürlich auch besagtes Tanzpaar, vor allem Sampson, der immer wieder an seine Grenzen geht. "Also die Komfortzone ist sowieso schon pulverisiert. Das ist kein Rückzugsort mehr. In diesem Wettbewerb wächst man wirklich wöchentlich über sich hinaus", erzählte er.
Das musste diesmal auch Opernstar Natalia Ushakova, verletzte sich ihr Partner Stefan Herzog doch schwer am Knie (der KURIER berichtete). "Einspringer" Dimitar Stefanin zeigte sich aber als wahrer Glücksgriff und schwebte mit Ushakova eine Runde weiter. "Wir haben für Stefan getanzt, es war ja auch seine Choreografie. Wir haben das mit Emotion, slawischer Seele und mit viel Herz getanzt", so Ushakova.
Ziemlich streng – oder wie er sagt – ehrlich – zeigte sich diesmal Juror Dirk Heidemann. "Es war meine Meinung und wir leben in einem freien Land und ich bin ein freier Mensch. Und da ist mir das dann eigentlich ziemlich conchita oder ziemlich wurscht, was andere davon halten", meinte er.
Vor allem Silvia Schneider und Danilo Campisi bekamen's von ihm zu hören. Heidemann war's wieder zu perfekt, ohne Ecken und Kanten. "Zu mühsam", empfindet Profi Campisi mittlerweile schon die leidige Diskussion um die Perfektion.
Schneider gibt jedenfalls dafür alles - sie zog sich sogar sogenannte "Dancing-Stars-Stigmata" an den Händen zu. "Ich habe falsch gegriffen und bin falsch am Boden aufgekommen und habe mir diese Stigmata, ganz ohne göttliche Erscheinung, einfach im wahrsten Sinne des Wortes aufgerissen. Wir könnten auch sagen, ich hab mich am Herd verbrannt, aber nein, es war der Tanzboden – und da sieht man mal, wie heiß dieses Parkett ist", lachte sie.