Eine Tragikomödie übers Sterben: Ostermayer und Tiesel brillieren
Von Lisa Trompisch
Helene (gespielt von Christine Ostermayer), eine einst gefeierte Theaterdiva, lebt zurückgezogen in der Seniorenresidenz, in der sich die ehemalige Pflegerin und Frührentnerin Toni (gespielt von Margarethe Tiesel) von einem Sturz erholen muss.
Beide könnten unterschiedlicher nicht sein. Helene begegnet ihren Ängsten mit Allüren und Kontrollwahn, während Toni Probleme mit Witzen überspielt oder mit Schnaps hinunterspült. Und gemeinsam treten sie eine Reise zur Sterbehilfe in die Schweiz an.
Darum geht's in der Tragikomödie "80 PLUS", welche jetzt im Wiener Gartenbaukino Premiere feierte. "Bei all der Dramatik und bei all der Schwere des Themas, ist es wichtig, dass man aus diesem Film nicht deprimiert rausgeht", so Regisseur Gerhard Ertl im Zuge der Dreharbeiten im KURIER-Gespräch.
Es sollte ein vitaler und lustiger Film werden. Und das wurde es auch, das Premierenpublikum zeigte sich begeistert.
Tosenden Applaus gab's für die beiden Hauptdarstellerinnen Christine Ostermayer (87) und Margarethe Tiesel (65). Die beiden verstanden sich auch am Set blendend, Ostermayer konnte ihrer Kollegin nur Rosen streuen: "Margarethe ist eine wunderbare Schauspielerin. Da hab' ich Glück, dass wir zusammenspielen dürfen."
"Wenn wir mit unserem Film dazu beitragen können, dass so was wie Alterskultur noch einen weiteren Schub bekommt, dann haben wir das Ziel erreicht", sagte Regisseur Gerhard Ertl.