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Dancing-Stars-Juror Balázs Ekker: "Kritik ist mir relativ wurscht"

Für ihn gibt es viele Bezeichnungen – vom Diktator im Dreivierteltakt, über das böse Krokodil von Dancing Stars bis hin zum Mann, dessen Zunge schärfer ist als jede ungarische Salami – und dabei sagt er von sich selber, dass er „einfach nur ehrlich“ ist.

Dancing-Stars-Juror Balázs Ekker (43) nimmt sich kein Blatt vor den Mund. Das hat er wohl von seinem Vater geerbt, wie er im KURIER-Interview erzählt. Dieser war nämlich auch immer sehr direkt und hatte es nicht so mit dem Loben.

"Er war der Meinung, wenn etwas gut ist, muss man darüber nicht reden. Und alles andere, was da nicht reinpasst, muss erwähnt werden, damit es besser wird“, so Ekker, der eigentlich Betriebswirtschaft studiert und sogar eine kurze Zeit als Börsenmakler gearbeitet hat.

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Tanzen war damals nur ein Hobby, eine Leidenschaft, die er dann aber letztlich doch zum Beruf machte. "Natürlich braucht man nicht fragen, was meine Eltern und mein Umfeld davon gehalten haben“, meint er. In Ungarn hatte das Tanzen nämlich laut Ekker nach wie vor nicht so einen großen Stellenwert wie in Österreich.

Mittlerweile besitzt er zwei Tanzschulen (eine in Győr und eine in Wiener Neustadt), die er auch in diesen herausfordernden Zeiten versucht, durchzubringen. Nicht leicht, wie er gesteht. "Ich muss schon zugeben, der Umsatzersatz, den wir von der Regierung bekommen haben, ist schon eine große finanzielle Hilfe. Das hilft uns über diese Zeit, aber das Problem ist damit dennoch nicht gelöst.“

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Auch wenn man wieder Kurse anbieten kann, haben die Lockdowns das Geschäft um mindestens zwei, drei Jahre zurückgeworfen, ist er sich sicher. "Ich muss auch als Laie ehrlich sagen: Es wäre das Letzte, was ich jetzt tun würde, in einen Raum zu gehen und mit 30-40 Leuten zusammen zu tanzen und zu jubeln. Es muss in der Bevölkerung zuerst eine klare Entspannung kommen und, ehrlich gesagt, diese Entspan- nung sehe ich nicht in den nächsten ein, zwei Monaten“, so der gestrenge Juror.

Er glaubt aber sehr wohl, dass die Tanzschulen wichtig sind, nicht nur für die Bewegung, sondern auch für das Gesellschaftliche, dass das Tanzen mit sich bringt, die Interaktion miteinander.

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Apropos Interaktion: Ekker war ja von 2005 bis 2011 selbst Profitänzer bei Dancing Stars und hat sogar 2011 mit Sängerin Astrid Wirtenberger den Sieg geholt. Mit seiner damaligen Promipartnerin Jeannine Schiller geriet er schon 2008 mächtig außer Takt. Die Charity-Lady hat ein regelrechtes „Balázs-Trauma“ davongetragen.

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Heute kann er fast schon wieder ein wenig drüber lachen. "Ich glaube, sie hat trotz allem eine schöne Erfahrung bei Dancing Stars machen können. Gar nicht kurz, wir waren erstaunlicherweise fast bis zum Schluss dabei. Was soll’s? Im Leben kommen gute und schlechte Dinge“, meint er.

Generell nimmt er sich Kritik nicht wirklich zu Herzen. "Ich schaue und höre mir sehr wenig an. Durch meinen Juroren-Job werde ich natürlich noch öfter kritisiert als früher als Tänzer. Mir relativ wurscht, was von außen dazu gesagt wird. Ich versuche, so weit es möglich ist, fachlich zu sein, ich versuche gerecht zu sein in der Wertung.“

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