"Curvy Model" und "Guess"-Gesicht Nadine Mirada feiert vielfältige Frauen
Jogginghose und Pullover überstreifen und fertig ist das Outfit fürs Homeoffice. So sieht die Kleiderwahl in Zeiten von Corona und Lockdown im Moment bei vielen Menschen aus. Und manchmal hat man da dann doch auch Lust auf ein bisschen Abwechslung.
Dafür möchte die österreichische Designerin Mariana Mill mit ihrem in Mailand ansässigen Label "Millé Milano“ sorgen. "Wir sind natürlich ein elegantes Label und haben für die Kollektion 'Credo’ schöne Stoffe genommen, die aber auch wirklich bequem sind. So haben wir auch Elemente eingebaut, wie zum Beispiel feinere und schickere Jogginghosen“, erzählt Mariana Mill beim Shooting in Wien.
Neben der lokalen Produktion in Mailand, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein setzt die Designerin auch auf tragbare Mode für jede Frau und produziert somit auch bis Größe 50. "Wir machen nicht nur Mode für schlanke Frauen. Ich möchte, dass jede Frau, egal welchen Körperbau und egal wie viele Kilos sie hat, genau ein richtiges Teil in unserer Kollektion für sich persönlich findet, in dem sie sich schön und wohl fühlt.“
Da war es naheliegend, sich dafür das international begehrte Model und Guess-Gesicht Nadine Mirada zu holen. Sie gilt ja mit Konfektionsgröße 38 als "Curvy Model“. "Ich finde das ganz super, wenn es die Kleidung nicht nur in 36 gibt, sondern in der kompletten Bandbreite. Das ist auch das, wofür ich stehe, für die normale Frau. Es soll alles vertreten sein und alles möglich sein.“
Nachdem Mirada jahrelang um Anerkennung in der Branche gekämpft hat, sieht sie nun eine deutliche Entwicklung in Richtung Vielfalt. "Die Fashionwelt ändert sich. Egal, ob Versace oder auch andere große Marken, es werden immer mehr Plus-Size-Models auf den Laufstegen gezeigt. Auch nicht weiße Models – und das finde ich ganz toll.“ Ihren Job kann die gebürtige Linzerin trotz Corona ausüben. "Ich bin zum Glück sehr gut gebucht, weil viele auf Online umstellen und dafür Bilder brauchen. Was das Reisen betrifft, kann ich im Moment nicht in die USA, aber europaweit geht’s.“
Auch Unternehmer Thomas Polak, der als österreichischer Elon Musk gilt, ist normalerweise viel auf Achse und hat nun in das Modelabel investiert, da er die Zeit „grundsätzlich für eine gute“ hält. Seine Erklärung: „Der Mensch beginnt, ein bisschen mehr über sich und seinen Lebensstil nachzudenken. Das trifft aber alle Bereiche. Die großen Themen sind natürlich Gesundheit, Ernährung und Soziales. Aber es wird in sämtlichen Branchen sicher ein Einschnitt stattfinden.“