20 Jahre "Fluch der Karibik": Warum Johnny Depp fast nicht mitgespielt hätte
Von Lisa Trompisch
"Nimm, was du kriegen kannst! Und gib nichts wieder zurück“, so das Lebensmotto von Captain Jack Sparrow, genial verkörpert von Hollywood-Haudegen Johnny Depp (60).
Vor 20 Jahren flimmerte der erste „Fluch der Karibik“-Streifen über die heimischen Kinoleinwände. Mittlerweile gibt’s fünf Teile, ein grobes Script für den sechsten soll auch schon existieren.
Ob da allerdings wieder Depp, der seit seinem schlagzeilenträchtigen Prozess mit Ex Amber Heard (37) ein heißes Eisen in Hollywood ist, das Ruder der Black Pearl übernehmen wird, steht in den Sternen.
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Jedenfalls hat 2003 wohl kaum jemand daran geglaubt, dass eine Geschichte über einen moralisch eher fragwürdigen Kapitän und eine untote Piratencrew so ein durchschlagender Erfolg wird. Noch dazu, ein Film, der auf einer Fahrattraktion im Disneyland basiert.
Ursprünglich hätte Robert De Niro (80; genial 2007 sein schräger Pirat in „Der Sternwanderer“) den Part von Sparrow übernehmen sollen, er lehnte allerdings ab. Auch Jim Carrey (61; er war allerdings mit dem Dreh zu "Bruce Allmächtig" beschäftigt), Matthew McConaughey (53) oder Hugh Jackman (54) wurden für die Rolle angedacht.
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Schlussendlich wurde es aber dann Depp, der aufgrund des großen Erfolges nicht nur 2004 für einen Oscar nominiert wurde, sondern für die zwei folgenden Sequels 20 Millionen US-Dollar Gage bekam und für den fünften Teil sogar 90 Millionen Dollar kassierte.
Vorbild Keith Richards
Er legte seine Rolle nach dem Vorbild von „Rolling Stone“ Keith Richards (79) an und integrierte einige von Richards’ Charaktermerkmalen in die Figur. Für den dritten Teil „Am Ende der Welt“ gelang den Filmemachern der Coup, ihn für die Rolle von Jack Sparrows Vater gewinnen zu können.
Aber nicht nur Depp, sondern auch Keira Knightley (38), die Gouverneurstochter Elizabeth Swann verkörperte, profitierte enorm vom „Fluch der Karibik“. Sie wurde dadurch weltberühmt.
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Bei den Dreharbeiten zum ersten Teil war sie erst 17 Jahre alt und wurde daher immer von ihrer Mama begleitet. Sie erlebte diese Zeit als sehr „schwierig und sehr eindringlich“, wie sie in einem Interview mit Harper’s Bazaar erst kürzlich verriet.
„Ich hatte keine Ahnung, wie ich es in Worte fassen sollte. Ich hatte das Gefühl, in etwas gefangen zu sein, das ich nicht verstand.“
Auf die Frage, ob eine Rückkehr für sie in Teil sechs vorstellbar wäre, meinte Knightley: „Was soll mit Elizabeth Swann sein? Ich meine, sie ist so schön davongesegelt. Sie ist in brillantem Stil davongesegelt.“
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Auch Orlando Bloom (46) war als Will Turner mit von der Segel-Partie. Davor drehte er „Herr der Ringe“ und ließ sich die Zahl Neun in elbischer Sprache aufs rechte Handgelenk tätowieren. Für seine Piraten-Rolle musste er es verdecken, trotzdem blitzt es unabsichtlich zweimal im ersten Teil auf.
Ursprünglich war auch Heath Ledger (1979-2008) für diese Rolle im Gespräch.
Kontaktlinsen
Übrigens trugen einige Darsteller während der Dreharbeiten immer Kontaktlinsen: Johnny Depp trug welche, die wie eine Sonnenbrille funktionierten, damit er ins Licht sehen konnte, ohne zu blinzeln.
Kollege Lee Arenberg (61; spielte den verfluchten Piraten Pintel), bekam gelbliche verpasst, damit er noch verwahrloster aussah und „Kapitän Barbossa“ Geoffrey Rushs (72) Augen wurden mit Linsen quasi getrübt.
Jedenfalls haben die Streifen weltweit mehr als 4,5 Milliarden Dollar eingespielt und sind damit eine der erfolgreichsten Filmreihen aller Zeiten.