Plus 6 Kilo: Ski-Star Marco Schwarz muss im Sommer zunehmen
Von Christoph Geiler
Marko Pfeifer ist gerade wieder voll in seinem Element. In der neuen Rolle als Cheftrainer der österreichischen Ski-Herren hatte der Kärntner in den ersten Wochen vorrangig administrative und organisatorische Aufgaben zu bewältigen. Aber seit die Budgets abgesegnet und die internen Trainingsgruppen neu eingeteilt sind, kann sich Marko Pfeifer wieder seiner großen Domäne und Leidenschaft widmen: Dem Coaching der Athleten.
Im Tauern-Spa in Kaprun hat der Cheftrainer gemeinsam mit Spartencoach Mike Pircher gerade die Riesentorlauf-Spezialisten um sich versammelt. Mit Roland Leitinger ist ein Läufer beim Konditionskurs dabei, der nach seinem dritten Kreuzbandriss um die Rückkehr in den Weltcup kämpft. Das Ziel ist ein Antreten beim Weltcupauftakt im Oktober in Sölden.
Dort wird auch Marco Schwarz am Start sein, und geht es nach dem neuen Chefcoach, dann werden einige beim Anblick des Technik-Spezialisten in Sölden große Augen machen. Marco Schwarz bekam die offizielle Order, über den Sommer „sechs Kilo zuzulegen.“
Die Trainer verfolgen damit einen klaren Plan. Dank der Zusatzkilos soll Schwarz fortan auch in den Speeddisziplinen ein gewichtiges Wörtchen um die Spitzenplätze mitreden. „Wenn wir jetzt nicht mit dem Speedtraining beginnen, macht es keinen Sinn mehr“, erklärt Marko Pfeifer.
Deshalb wird Marco Schwarz von 2021, der im Sommer 27 wird, im November auch die Abfahrtsspezialisten zum Speed-Training nach Nordamerika (Copper Mountain) begleiten.
Cheftrainer Marko Pfeifer erhofft sich gleich mehrere positive Effekte. Marco Schwarz soll einerseits ein wenig Druck auf arrivierte Super-G- und Abfahrtsläufer machen, andererseits könnte der Kombinations-Weltmeister von 2021 dank der Zusatzpunkte im Speedbereich auch im Gesamtweltcup eine wichtigere Rolle spielen.