Schröcksnadel zur WM in Saalbach: "War mein persönliches Ziel"
34 Jahre nach den als Sonnen-WM in die Geschichte eingegangenen alpinen Ski-Welt-Titelkämpfen wird Saalbach-Hinterglemm in Salzburg vom 4. bis 23. Februar 2025 zum zweiten Mal die WM ausrichten. Dies hat der Vorstand des Ski-Weltverbandes (FIS) am Samstag via Videokonferenz ganz eindeutig entschieden.
Für die Verantwortlichen ein Grund zur Freude, für ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel ganz besonders: "Das Stimmenverhältnis spricht ja dafür, dass wir eine gute Bewerbung abgegeben haben. Ich glaube, für ganz Österreich ist das eine ganz, ganz wichtige Entscheidung. Ich denke, in fünf Jahren wird sich viel geändert haben, wenn wir dann wieder eine WM in Österreich haben werden. Es ist ein großer Schritt für den österreichischen Tourismus und den österreichischen Skisport."
Gratulationen vom Sportminister
Zudem war es für Schröcksnadel auch eine Genugtuung: "Es war auch mein persönliches Ziel, bevor ich aufhöre, dass ich die WM noch nach Saalbach bringe. Das ist gelungen." Gratuliert wurde danach auch von Sportminister Werner Kogler (Grüne). Er sprach in einer Aussendung von einem "großen Tag für den österreichischen Sport und die österreichischen Sportfans." Mit dem Ort verbinde er nur "die besten Erinnerungen", teilte der Vizekanzler mit.
Für den frisch ernannten Veranstalter der Ski-WM 2025 geht die Arbeit jetzt aber erst so richtig los. Nach einem ersten "sacken lassen" wird das Konzept noch einmal genauer angepasst werden. "Jetzt können wir wirklich konkret arbeiten. Es geht etwa um das Abwickeln der Fördermaßnahmen, welche alle schon beschlossen sind, oder auch das Bilden der Arbeitskreise im Organisationskomitee", sagte Peter Hartl, Generalsekretär der WM-Bewerbung am Samstagabend.
Die Pinzgauer werden auch regelmäßig Rücksprache mit dem internationalen Skiverband (FIS) halten müssen, der einen genauen Zeitplan für die nächsten viereinhalb Jahre vorsieht. Bei den kommenden Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo 2021 und Courchevel/Méribel 2023 wird zudem eine Saalbacher Delegation vor Ort sein, um sich mit den Veranstaltern auszutauschen und Erfahrungen zu sammeln.
WM-Erfahrung beim ÖSV
Erfahrung mit Weltmeisterschaften hat man aber beim ÖSV, der eigentliche Veranstalter der WM, genug. Zuletzt gab es etwa 2013 die alpine Ski-WM in Schladming und 2019 die nordische WM in Seefeld. "Wir haben mit dem ÖSV einen guten Partner, der viel Erfahrung hat und mit dem wir eng zusammenarbeiten", sagte Hartl.
Dies unterstrich auch der mit Peter Schröcksnadel später am Abend in Hinterglemm eingetroffene ÖSV-Sportdirektor Toni Giger. "Der ÖSV hat Erfahrung beim Veranstalten von Großveranstaltungen und wird mit 100 Prozent Unterstützung da sein." Das falle in Österreich auch leichter, weil hier der Skisport von der Bevölkerung mit Begeisterung getragen werde.
Die WM-Vergabe sei laut Giger "ein riesiger Tag für den österreichischen Skisport und gerade in der jetzigen Situation ein wichtiges Signal." Als Sportdirektor denkt er auch an die Athleten. "Eine Heim-WM ist immer eine Zusatzmotivation, die es im Sport braucht, um im Training und im Wettkampf das letzte aus einem raus zu holen", erklärte Giger.