Sport/Wintersport

Letzte Hürde für den WM-Einsatz von Michael Raffl

Weil in der Erste Bank Arena das Eis abgetaut wird, trainierte das österreichische Eishockey-Nationalteam am Montag in der kleinen und alten Kagraner Trainingshalle, in der stets winterliche Temperaturen herrschen. Während Teamchef Roger Bader die Intensität im Vergleich zu den vergangenen Wochen reduziert hat, saß der angeschlagene Spielmacher Konstantin Komarek in der Kabine und ließ sich therapieren. Sein Einsatz beim Alrosa-Cup in St. Petersburg ist daher noch nicht sicher. Am Mittwoch reist das Nationalteam nach Russland, wo von Donnerstag bis Samstag Weißrussland, Norwegen und Russland die Gegner sein werden. Allerdings werden diese mit verjüngten Teams antreten.

„Je näher es zur WM geht, desto mehr Aussagekraft werden die Ergebnisse haben“, sagt Stürmer Manuel Ganahl, der die A-WM in Kopenhagen kaum noch erwarten kann. In Dänemark gibt Österreich das Comeback nach zwei Jahren in der B-Gruppe. Nach dem Scheitern 2016 in Polen gelang Österreich 2017 in Südkorea als Turniersieger der Aufstieg. Zweiter Aufsteiger waren die Gastgeber, die in Herning in der Gruppe B um den Klassenerhalt kämpfen werden.

Herburger fällt ebenfalls aus

In St. Petersburg dabei sein werden auch die Teamspieler von EBEL-Finalist Salzburg (Starkbaum, Viveiros, Heinrich, Cijan, Rauchenwald und Huber). Nach der Absage von Thomas Raffl (Knieverletzung) schmerzt auch die Absage von Raphael Herburger sehr. Der Salzburger Stürmer brach sich im letzten Finalspiel gegen Bozen einen Finger und musste operiert werden.

Dafür wird mit Michael Raffl gerechnet. Der Villacher Stürmer der Philadelphia Flyers schied am Sonntag gegen die Pittsburgh Penguins im NHL-Play-off aus. Bader hat am Montag mit ihm telefoniert: „Er ist motiviert und will kommen.“ Raffl muss aber mit der Familie noch Organisatorisches klären und seinem Baby einen Pass organisieren.

Eventuell kommt nach St. Petersburg auch Schweiz-Legionär Patrick Obrist (aus Kloten) und nächste Woche Stefan Ulmer zum Abflug nach Kopenhagen. Der Verteidiger kämpft mit Lugano gegen Zürich um den Schweizer Titel. In der Serie steht es 3:2 für Zürich. Sollte Lugano am Mittwoch gewinnen, gibt es auch noch ein siebentes Spiel am Freitag.

Erste WM-Top-Stars

Bei den großen Eishockey-Nationen sind bereits erste Stars bekannt, die an der WM teilnehmen werden: Etwa bei Kanada Connor McDavid. Der Kapitän der Edmonton Oilers kam trotz seines jugendlichen Alters von 21 Jahren auf unglaubliche 41 Tore und 67 Assists (108 Scorerpunkte) in den 82 Saisonspielen. Bei Schweden wird Oliver Ekman Larsson dabei sein, seines Zeichens Weltmeister 2017 und bei Phoenix einer der besten Verteidiger in der NHL. Peter Karlik