Sport/Tennis

Australian Open: Ein müde wirkender Thiem scheitert im Achtelfinale

Dominic Thiem ist am Sonntag überraschend bereits im Achtelfinale der Australian Open ausgeschieden. Der Weltranglisten-Dritte verlor in Melbourne gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow mit 4:6, 4:6, 0:6 und war dabei weitgehend chancenlos. Zwei Tage nach dem Fünfsatzsieg gegen den Australier Nick Kyrgios wirkte der 27 Jahre alte Thiem angeschlagen und kraftlos. „Ich bin keine Maschine, auch wenn ich gerne eine wäre, sagte Thiem nach dem Match.

Der Bulgare diktierte die Partie vom ersten Aufschlag an. "Der Start ist immer wichtig, ich habe mich heuer extrem gut auf das Turnier vorbereitet"; sagt der 29-Jährige. Die Partie in der Rod Laver Arena dauerte nur 2:01 Stunden, dann verwandelte Dimitrow seinen zweiten Matchball. Im vergangenen Jahr war Thiem in Melbourne noch im Finale gestanden.

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Der Niederösterreicher hat damit im sechsten Duell mit dem Ex-ATP-Finals-Sieger zum vierten Mal verloren. Dimitrow trifft im Viertelfinale auf Überraschungsmann Aslan Karazew (RUS), der bei seinem Hauptbewerbsdebüt bei einem Grand-Slam-Turnier gleich bis in die Runde der letzten acht Spieler gekommen ist. Die Nummer 114 der Welt schlug den an Nummer 20 gesetzten Kanadier Felix Auger-Aliassime mit 3:6, 1:6, 6:3, 6:3, 6:4  und schaffte als erster Qualifikant seit zehn Jahren bei einem Grand-Slam-Turnier den Sprung ins Viertelfinale.

Thiem begann, wie man es erwarten hätte können und ging mit 3:1 in Führung, verlor danach allerdings zweimal seinen Aufschlag. Der zweite Satz war ein Spiegelbild des ersten. Der Weltranglisten-Dritte ging abermals mit 3:1 in Führung, wieder konnte er das Break trotz Chancen dazu nicht bestätigen. Wieder schaffte es Dimitrov ein zweites Mal, sich den Aufschlag von Thiem zu holen, diesmal zum 5:4. Der Bulgare servierte trocken zur 2:0-Satzführung aus.

 

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Kein Comeback

Gegen Kyrgos hatte Thiem noch nach 0:2-Satzrückstand ein Comeback gefeiert, dieses Mal schaffte es der Niederösterreicher nicht. Gegen Dimitrov begann der dritte Durchgang überaus unangenehm mit einem Aufschlagverlust. Nachdem Dimitrov zum 3:0 erneut zuschlagen konnte, deutete nichts mehr auf ein Comeback des Weltranglisten-Dritten hin. Auch beim US-Open-Finale gegen den Deutschen Alexander Zverev lag Thiem zurück, kämpfte sich dann aber zum Titel. Nur war Dimitrow gestern stärker als Zverev im Vorjahr. "Das war ein ganz schlechter Tag von mir", sagt Thiem. "Das reicht eben dann nicht gegen so einen guten Gegner." Ausreden sucht er keine.  „Es haben ein paar Kleinigkeiten wehgetan. Aber ich glaube nicht, dass das der Hauptgrund war."

Für Thiem geht es nun erst wieder im März zurück auf die ATP-Tour. Der 27-jährige Niederösterreicher, dem die 1.200 ATP-Punkte für das Endspiel 2020 dank einer Corona-Sonderregelung noch bis nächstes Jahr stehen bleiben, hat nun die Turniere in Doha (ab 8.3.), Dubai (14.3.) und Miami (24.3.) eingeplant.

Oswald im Viertelfinale

Philipp Oswald ist damit der letzte Österreicher in Melbourne. Der Vorarlberger steht mit seinem neuseeländischen Partner Marcus Daniell im Viertelfinale. Das Duo schlug die US-Paarung Nicholas Monroe/Frances Tiafoe mit 6:3,7:5. Und das, obwohl der 35-Jährige nach einem positiven Corona-Fall im Flieger nach seiner Ankunft  zwei Wochen in der Isolation des Hotelzimmers festsaß.