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Thiem zieht ins Viertelfinale des Erste Bank Open ein

8300 Fans in der Halle waren aus dem Häuschen. Mit großem Applaus, Jubelgesängen und einem Lichtermeer wurde Österreichs Nummer eins ins Viertelfinale verabschiedet.

Dominic Thiem hatte mit seinem 6:4-6:4-Erfolg über den Amerikaner Sam Querrey für viel Freude gesorgt. Allerdings für etwas weniger Spannung. Dem Weltranglisten-Siebenten reichte jeweils ein Break pro Satz, er retournierte besser als noch in der ersten Runde gegen den Belgier Ruben Bemelmans und punktete immer wieder von der Grundlinie, an der er eine Klasse besser als sein Kontrahent war.  

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Rakete

„Er hat serviert wie eine Rakete, so musste ich bei meinen Aufschlagspielen sehr konzentriert bleiben. Aber ich habe meinen Return verbessert, vor allem bei drei seiner Aufschlagsspiele sehr stark gekontert. Dass ich von hinten mehr Punkte gemacht habe, war zu erwarten.“

Thiem ließ vor den Augen seiner Eltern und seines Freundes Dennis Novak im Großen und vor allem Ganzen nicht viel anbrennen. Nur im zweiten Satz beim Stand von 3:2 musste der Lichtenwörther insgesamt drei Breakbälle abwehren. Ob es einer seiner besten Matches in Wien war? „Ja, das zählt sicher dazu.“ Humorvoller Nachsatz:  Aber das ist ja auch nicht schwierig.“

Lichtermeer

Viel Freude hatte Thiem  mit dem Lichterprogramm zwischen den beiden Sätzen. „Das Unterhaltungsprogramm war sehr gut.“ Ob ihm der Radetzkymarsch und der Donauwalzer auch so gut gefallen haben, getanzt hat er nicht dazu. Der Moderator sorgte jedenfalls ebenso für gute Stimmung in der Halle, in der Tennisfans aus ganz Österreich  Platz genommen hatten. 

Gut unterhalten möchte er am Freitag gegen den Japaner Kei Nishikori (nicht vor 14.30 Uhr/live ORF Sport +, Sky). „Da wird es wesentlich mehr Ballwechsel geben.“ Der Respekt ist generell groß. „Kei spielt annähernd wieder so wie in seiner besten Zeit.“ 

Druck vor dem Heimpublikum verspürt der 25-Jährige nicht im besonderen Ausmaß. „Druck hat man als Profi vor jedem Turnier. Aber natürlich möchte ich hier solange wie möglich wegen den tollen Fans im Bewerb bleiben. Bei einem Sieg wäre Thiem zum ersten Mal am Samstag, dem Semifinal-Tag, noch im Bewerb. „Das allein ist schon großer Ansporn.“

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Mitleid

Leid tut es ihm um Jürgen Melzer, der aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung am Mittwoch nicht zum Abschiedseinzel antreten konnte. „Das tut mir weh für ihn, er hätte auch gegen Kevin Anderson eine Chance gehabt. So ein Abschied ist komplett unverdient.“

Der Routinier konnte übrigens auch am Donnerstag nicht mit dem Vorarlberger Philipp Oswald zum Doppelmatch antreten.