Mutter von Tennis-Star Djokovic: "Er fühlt sich von Gott auserwählt"
Novak Djokovic ist aktuell die Nummer eins der Tennis-Welt. Bis dato hat der Serbe bereits 79 Titel gewonnen, darunter 17 Grand-Slam-Turniere. Geht es nach seiner Mutter Dijana, dann spielt Gott dabei eine nicht unwesentliche Rolle. Das sagte die 56-Jährige nun in einem Video-Interview mit dem serbischen Online-Portal Blic Sport.
Demnach sei nicht nur sie sehr religiös: "Novak glaubt wie ich an Gott, er fühlt sich auserwählt", erklärt seine Mutter. "Er trägt ein Kreuz, das ihm Frieden und Glück bringt. Es ist vom griechischen Kloster Hilandar. Er sagt seine Gebete morgens und abends auf, wann immer er das Bedürfnis hat." So habe Gott ihrem Sohn etwa auch geholfen im Wimbledon-Finale des Vorjahres Roger Federer zu bezwingen.
Als Gott zum Sieg gegen Federer verhalf
Dieses hatte der Weltranglistenerste nach einem wahren Marathon-Match für sich entschieden. Mit einem 7:6, 1:6, 7:6, 4:6 und 13:12 gewann er seinen fünften Titel auf dem englischen Rasen. Dabei hatte der Schweizer auf seinem Lieblings-Belag sogar einige Matchbälle. Dijana Dkovic: "Als Federer zwei Matchbälle hatte, griff ich nach meinem Kreuz vom Fluss Don. Ich bin gläubig, das Amulett trage ich ständig, es hat mich in schwierigen Momenten oft gerettet. Ich sagte mir: 'Nole, du kannst das, du hast es zweimal getan, du kannst es auch ein weiteres Mal.' Er hat es getan. Er wurde von Gott gerettet."
Die 56-Jährige sprach aber nicht nur über Religion, sondern auch über eine schwierige Phase ihres Lebens. So hätte es die Familie Djokovic nicht immer leicht gehabt. "Wir hatten eine sehr schwierige Zeit. Mein Mann und ich arbeiteten beide in Kopaonik, aber das Geld reichte gerade, um die Miete zu zahlen. Jeden Morgen wachte ich auf und wusste nicht, wie ich Brot für uns kaufen konnte. Das tat weh, ich war verzweifelt. Aber wenn man keine Wahl und ein Ziel vor Augen hat, schafft man es irgendwie."
Dubiose Geldbeschaffung
Um die Karriere des Sohnes zu fördern griff Vater Srdjan Dkokovic auch zu dubiosen Mitteln. So borgte er sich laut seiner Ehefrau Geld von Leuten, die "illegale Geschäfte machten." Das führte zu einem Kreislauf, in dem sich immer mehr Schulden anhäuften. "Je mehr die Dealer spürten, wie dringend wir das Geld brauchten, desto mehr erhöhten sie den Zinssatz. Als Novak erstmals ans Juniorenturnier in Roland Garros ging, erhöhte einer in letzter Minute von 10 auf 15 Prozent. Aber was sollten wir tun?"
So habe der Vater mit zahlreichen Geschäftsleuten gesprochen, ob sie nicht in den Sohn investieren wollten. "Doch die Leute hatten kein Gehör. Schade - heute hätten sie wahrscheinlich Millionen verdient", so Dijana Dkokovic.